News
Empfindlichkeit gegen Giftstoffe im Rauch
Tabakrauch schädigt Menschen unterschiedlich
Dabei ist der positive Effekt auf die Gesundheit auch nach dem 1. Januar das Hauptargument, das Ex-Raucher bei der Stange hält.
„Im Tabakrauch sind über 150 giftige Stoffe enthalten. Einige dieser Verbindungen, vor allem die aromatischen Amine, stehen besonders im Verdacht Krebs auszulösen“, erklärt Professor Hermann Bolt, Direktor am Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund (IfADo).
Dabei fördert das Rauchen nicht nur die Entstehung von Lungenkrebs, auch Tumore von Mundhöhle und Kehlkopf und in der Harnblase hängen mit dem Tabakkonsum zusammen.
Aber nicht jeder Raucher riskiert, an allen Krebsarten gleichermaßen zu erkranken. Vielmehr entscheidet dies die individuelle Ausstattung an Enzymen. Diese ist bei verschiedenen Menschen unterschiedlich bestückt und wird über die Erbanlagen weitergegeben.
Die unterschiedlichen Enzyme haben einen unterschiedlichen Einfluss darauf, ob giftige Kohlenwasserstoffe zu mehr oder zu weniger gefährlichen Abbauprodukten umgewandelt werden.
Darüber hinaus besitzen die Menschen auch unterschiedliche Entgiftungsmechanismen: So besitzen zirka die Hälfte aller Europäer das Enzym GSTM1, welches bei der Entgiftung von krebserzeugenden Kohlenwasserstoffe eine wichtige Rolle spielt. Der Kreislauf der Vergiftung wird dann frühzeitig abgebrochen.
Aber leider weiß niemand, wie effektiv seine körpereigene Entgiftung funktioniert. Mit dem Rauchen aufzuhören ist deshalb ein sicherer Schritt hin zu mehr Gesundheit. Bereits nach ein bis vier Jahren reduziert sich bei Ex-Rauchern das Krebsrisiko um 30 Prozent. Nach 25 Jahren tragen Ex-Raucher nur noch ein Drittel des Risikos aktiver Raucher. Ganz auf Null geht die Wahrscheinlichkeit für Raucherkrebs allerdings nie zurück.
Wer mit dem Rauchen aufhört, tut seinem Körper Gutes
Trotzdem ist es auf jeden Fall sinnvoll, mit dem Rauchen aufzuhören, da der Körper in anderen Bereichen sehr schnell regeneriert: Nach 20 Minuten normalisieren sich Puls, Blutdruck und die Körpertemperatur in Händen und Füßen.
Nach acht Stunden wird das Kohlenmonoxyd im Blut wieder durch Sauerstoff ersetzt. Nach einem Tag sinkt bereits das Herzinfarktrisiko. Nach zwei Tagen beginnen die Nerven-Enden sich zu regenerieren. Geschmacks- und Geruchssinn verbessern sich. Nach zwei bis drei Monaten stabilisiert sich der Kreislauf, die Lungenfunktion ist besser.
Nach ein bis neun Monaten gehen Hustenanfälle, Verstopfung der Nasennebenhöhlen, Abgespanntheit, Kurzatmigkeit und Infektionsgefahr zurück. Nach 15 Jahren entspricht das Herzinfarktrisiko dem von Nichtrauchern.
Damit es mit dem Nichtrauchen diesmal wirklich klappt, möchten auch 11.000 Barmer-Service-Apotheken den Rauchern beim Ausstieg aus der Sucht helfen. Aufhörwillige erhalten in diesen Apotheken ihre „letzte Zigarette“. Es ist eine Broschüre in Zigarettenform mit guten Tipps und Hilfsangeboten.
Autorin: Beatrice Wagner
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V. (u.a.)
Stand: 18.1.2005
Autor: Beatrice Wagner; Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V. (u.a.); Stand: 18.01.2005
Anzeige:
![]() | ![]() | In Irland und nun auch in Italien ist es in öffentlichen Gebäuden verboten, und viele verbieten es sich selbst – alle Jahre wieder. Mit dem Rauchen aufzuhören, war wohl wieder der häufigste Vorsatz zum Jahresanfang. |
![]() |
„Im Tabakrauch sind über 150 giftige Stoffe enthalten. Einige dieser Verbindungen, vor allem die aromatischen Amine, stehen besonders im Verdacht Krebs auszulösen“, erklärt Professor Hermann Bolt, Direktor am Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund (IfADo).
Dabei fördert das Rauchen nicht nur die Entstehung von Lungenkrebs, auch Tumore von Mundhöhle und Kehlkopf und in der Harnblase hängen mit dem Tabakkonsum zusammen.
Aber nicht jeder Raucher riskiert, an allen Krebsarten gleichermaßen zu erkranken. Vielmehr entscheidet dies die individuelle Ausstattung an Enzymen. Diese ist bei verschiedenen Menschen unterschiedlich bestückt und wird über die Erbanlagen weitergegeben.
Die unterschiedlichen Enzyme haben einen unterschiedlichen Einfluss darauf, ob giftige Kohlenwasserstoffe zu mehr oder zu weniger gefährlichen Abbauprodukten umgewandelt werden.
Darüber hinaus besitzen die Menschen auch unterschiedliche Entgiftungsmechanismen: So besitzen zirka die Hälfte aller Europäer das Enzym GSTM1, welches bei der Entgiftung von krebserzeugenden Kohlenwasserstoffe eine wichtige Rolle spielt. Der Kreislauf der Vergiftung wird dann frühzeitig abgebrochen.
Aber leider weiß niemand, wie effektiv seine körpereigene Entgiftung funktioniert. Mit dem Rauchen aufzuhören ist deshalb ein sicherer Schritt hin zu mehr Gesundheit. Bereits nach ein bis vier Jahren reduziert sich bei Ex-Rauchern das Krebsrisiko um 30 Prozent. Nach 25 Jahren tragen Ex-Raucher nur noch ein Drittel des Risikos aktiver Raucher. Ganz auf Null geht die Wahrscheinlichkeit für Raucherkrebs allerdings nie zurück.
Wer mit dem Rauchen aufhört, tut seinem Körper Gutes
Trotzdem ist es auf jeden Fall sinnvoll, mit dem Rauchen aufzuhören, da der Körper in anderen Bereichen sehr schnell regeneriert: Nach 20 Minuten normalisieren sich Puls, Blutdruck und die Körpertemperatur in Händen und Füßen.
Nach acht Stunden wird das Kohlenmonoxyd im Blut wieder durch Sauerstoff ersetzt. Nach einem Tag sinkt bereits das Herzinfarktrisiko. Nach zwei Tagen beginnen die Nerven-Enden sich zu regenerieren. Geschmacks- und Geruchssinn verbessern sich. Nach zwei bis drei Monaten stabilisiert sich der Kreislauf, die Lungenfunktion ist besser.
Nach ein bis neun Monaten gehen Hustenanfälle, Verstopfung der Nasennebenhöhlen, Abgespanntheit, Kurzatmigkeit und Infektionsgefahr zurück. Nach 15 Jahren entspricht das Herzinfarktrisiko dem von Nichtrauchern.
Damit es mit dem Nichtrauchen diesmal wirklich klappt, möchten auch 11.000 Barmer-Service-Apotheken den Rauchern beim Ausstieg aus der Sucht helfen. Aufhörwillige erhalten in diesen Apotheken ihre „letzte Zigarette“. Es ist eine Broschüre in Zigarettenform mit guten Tipps und Hilfsangeboten.
Autorin: Beatrice Wagner
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V. (u.a.)
Stand: 18.1.2005
Autor: Beatrice Wagner; Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V. (u.a.); Stand: 18.01.2005
