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Bildung wichtiger als Geldbeutel

Das Arbeiterkind hat wesentlich geringere Chancen auf einen guten Schulabschluss als das Akademikerkind.

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Dies war ein Ergebnis von PISA 2000.

Interpretiert wurde dieses Ergebnis meist wie folgt: „Der finanzielle und gesellschaftliche Status der Eltern ist ausschlaggebend für den schulischen Erfolg der Kinder.“
Aber so stimme das nicht, sagt zumindest Thorsten Schneider vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin aufgrund einer neuen Studie.

Denn nicht der dicke Geldbeutel, sondern der Schulabschluss der Eltern fördere die schulischen Leistungen der Kinder.

Schneider: „Die empirischen Ergebnisse legen den Schluss nah, dass eine Steigerung des Familieneinkommens durch höhere Transferleistungen wie etwa das Kindergeld nicht die Chancengleichheit im Bildungssystem erhöhen wird. Die Benachteiligung von Kindern kann nur dann stärker korrigiert werden, wenn das Bildungssystem sich ändert.“

Das heißt, selbst wenn Eltern mit Hauptschulabschluss über ein sehr hohes Einkommen verfügen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kind auf das Gymnasium wechselt, immer noch geringer, als bei einem Kind, dessen Eltern Abitur und ein geringes Haushaltseinkommen haben.

Für den Übergang in die Hauptschule haben die Bildung und das Einkommen der Eltern den entgegengesetzten Effekt.

Haben Eltern eine hohe Bildung, besuchen ihre Kinder – auch bei einem niedrigen Haushaltseinkommen – eher das Gymnasium; haben sie eine formal niedrige Bildung, gehen ihre Kinder oft zur Hauptschule.

Nur die Realschule erweist sich nach der sozialen Herkunft ihrer Schülerinnen und Schüler als recht ausgewogen.

Die Studie ist in Heft 6/2004 der „Zeitschrift für Soziologie“ erschienen.
Autor: Beatrice Wagner, Renate Bogdanovic; Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V.; Stand: 02.02.2005

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