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Neue Gefahr - HIV Resistenz
Mediziner haben bei einem New Yorker einen extrem aggressiven Aidsvirus entdeckt. Anzeige: So war es letzte Woche nach einem Bericht des Fernsehsenders CBS auch überall in den deutschen Medien zu lesen. | ||
Neu daran ist allerdings nur die hohe Aggressivität dieses neuen Virusstammes. Dass es nicht nur ein HI-Virus gibt, sondern viele verschiedene Formen, ist hingegen schon lange bekannt. Ebenso dass das HI-Virus schnell gegen verabreichte Wirkstofftherapien resistent wird.
Dieses Phänomen stellt sogar ein Hauptproblem der HIV-Therapie dar, denn es bedeutet, dass in regelmäßigen Abständen ein Therapiewechsel vorgenommen werden muss. Die Wahl einer geeigneten Anschlusstherapie wird dabei zunehmend schwierig. So ist es nur eine logische Konsequenz, dass sich irgendwann ein HIV-Stamm herausbildet, der gegen alle bekannten Wirkstoffe unempfindlich ist.
Hinzu kommt eine weitere Gefahr: Wenn Infizierte weiterhin ungeschützten Sex haben – und sei es „nur“ mit anderen Infizierten – dann steigt die Gefahr einer Bildung von resistenten Viren nochmals.
Damit wird irgendwann auch die bislang erfolgreiche antiretrovirale Kombinations-Therapie versagen. Diese wurde Mitte der neunziger Jahre eingeführt und führte dazu, dass die Zahl der Langzeitüberlebenden sprunghaft angestiegen ist. Sie ermöglichte es nämlich, die Virusbelastung zu senken und das Immunsystem so zu stärken.
Eine Heilung war jedoch bislang zu keinem Zeitpunkt möglich!
Aus der Horrormeldung von letzter Woche sind nun zwei Konsequenzen zu ziehen: Zum einen muss die Grundlagenforschung, zum Beispiel an einem Impfstoff, weiterlaufen. Und zum anderen heißt es: Keinen ungeschützten Verkehr außerhalb einer festen Partnerschaft.
Und dies gilt für infizierte und nichtinfizierte Menschen gleichermaßen.
Autor: Beatrice Wagner; Stand: 20.02.2005