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Mammographie-Screening soll bis 2007 etabliert sein
![]() | ![]() | „Brustkrebs ist zu 90 Prozent heilbar, wenn der Tumor kleiner als ein Zentimeter ist“, sagt Prof. Ingrid Schreer vom Mammozentrum Kiel auf der ersten Offenen Krebskonferenz in Berlin. Anzeige: Realität ist aber, dass kaum ein Brusttumor in diesem frühen Stadium entdeckt wird. Vielmehr ertasten 60 Prozent der Frauen die Geschwulste selbst, bevor sie ihn medizinisch abklären lassen. |
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Die Behandlung eines Tumors in kleinem Stadium bedeutet: Häufig ist die Metastasierung noch nicht eingetreten, es kann brusterhaltend operiert werden und auf eine Nachbehandlung durch z.B. Chemotherapie kann verzichtet werden.
Alles Gründe, weshalb die Politik 2002 ein bundesweites Mammographie-Screening für Frauen zwischen 50 bis 69 Jahren beschlossen hat. Bis 2005 sollte es bundesweit eingeführt sein.
Doch die Einführung kommt nur schleppend voran. Ende 2005 bieten erst Bayern, Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, teilweise Hessen und Niedersachsen das Screening an. 2006 sollen dann die Länder, Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen folgen. 2007 folgen Baden-Württemberg, Hamburg, Rheinland Pfalz, das Saarland, Brandenburg, Sachsen und Sachsen Anhalt.
Erfahrungen aus Schweden zeigen, dass es von der Einführung an noch einmal neun Jahre dauert, bis das System etabliert ist. Denn zum Screening gehört auch ein funktionierendes Krebsregister, strahlenschutzrechtliche Zulassungen der Länder und Bereitstellung der Meldedaten.
Auch muss beispielsweise die Software geändert werden, damit die Frauen auch von sich aus aktiv werden und eine Mammographie einfordern können. Derzeit gibt es allerdings noch keine rechtliche Grundlage für gesunde Frauen eine Mammographie vornehmen zu lassen.
Stand: 27.2.2005
Quelle: idw
Autor: Quelle: idw, Stand: 27.02.2005
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