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Gefäßverkalkung wird auch vererbt

Den Satz „ohne Blut kein Leben“ versteht wohl jeder.

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Das Blut enthält Sauerstoff und wichtige Nährstoffe und muss eben zu jeder Körperzelle hin transportiert werden.

Die Transportwege sind die Blutgefäße, mal von dickerem, mal von dünnerem Kaliber, bis hin zu den ganz feinen Haargefäßen, die aber nach Möglichkeit auch gut durchblutet sein sollten.
Aber da gibt es die Gefäßverkalkung, die so genannte Arteriosklerose. Das sind Ablagerungen in den Gefäßen, so genannte Plaques, die unter anderem entstehen bei erhöhtem Cholesterinwert.

Keine Frage, bei sehr dünnen Gefäßen schaden diese Ablagerungen schon sehr früh der Durchblutung. Schlechte Durchblutung aber bedeutet Mangelversorgung von Gewebe bzw. Durchblutungsstopp führt zum Infarkt, das heißt, zum Gewebeuntergang. Im Bereich des Herzens spricht man von Herzinfarkt und beim Gehirn vom Hirninfarkt oder Schlaganfall.

Dass hier Ernährung und Bewegung eine wichtige Rolle spielen zur Verhinderung von Durchblutungsstörungen bzw. Infarkten ist allgemein bekannt. Trotzdem wundern sich viele Menschen immer wieder, dass auch völlig ungesund lebende Menschen keinen Infarkt bekommen und andere, die eigentlich ganz gesund leben, dann doch einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erleiden.

Die Gene, das heißt also die Vererbung, spielt eben bei der Verkalkung auch eine wichtige Rolle, was immer vergessen wird.

Dazu haben jetzt Wissenschaftler des nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) herausgefunden, dass nicht nur das Risiko einer Herzkranzgefäßverkalkung, sondern auch der Verlauf und die Schwere der Krankheit vererbt werden. Gerade die Verkalkung dieser wichtigen Herz-Kranz-Gefäße wird durch die Gene beeinflusst, also vererbt.

Für Patienten, z.B. mit Herzrhythmusstörungen, Atemnot oder Brustschmerz bedeutet dies, dem Arzt auch zu erzählen, dass das Thema Arteriosklerose in der Verwandtschaft schon immer eine Rolle spielte. Im Gegenzug bedeutet das für den Arzt, entsprechende Patienten nach Krankheiten der Angehörigen zu fragen.

Besteht nämlich ein erhöhtes Erkrankungsrisiko, dann kann mit einfachen Untersuchungen festgestellt werden, ob bereits eine Arteriosklerose vorliegt und/oder kann mit entsprechenden Verhaltsregeln und natürlich auch Medikamenten gegengesteuert werden.
Autor: Dr. med. Günter Gerhardt; Stand: 01.04.2005

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