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Frauen an den Fußball

Ist die Zukunft des Fußballs weiblich?

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Noch führt diese Frage bei „richtigen“ Männern zu einem aus dem Herzen kommenden „Gott bewahre“.
Denn der Fußball ist eine der letzten Domänen des Mannes.
Die Sportschau Samstags um 6. Das ist pure Männerzeit. Oder?

„Die Zukunft des Sports liegt bei den Frauen." Es sei eine Fehleinschätzung, dass Frauen und Fußball nicht zusammenpassen. Wenn es beim Deutschen-Fußball-Bund noch Mitgliederzuwachs gäbe, „dann bei den Frauen“.
Das sagt nicht etwa eine Frau. Nein. Ein Professor für Sport und Gesellschaft an der Universität Osnabrück: Prof. Dr. Christian Wopp.

Er ist ein anerkannter Sportexperte, der mit seinem Osnabrücker Team von vielen Vereinen nachgefragt wird, um Trends bei Sportarten vorauszusagen und Entwicklungshilfe zu leisten. So berät er die großen Verbände der Leichtathleten, Ruderer und Hockeyspieler.

Seine Erkenntnisse zum Frauenfußball kommen aus den Vereinigten Staaten. Hier ist Soccer – die US-amerikanische Bezeichnung für Fußball – absolut beliebter Collegesport für Mädchen.

Mit Ausweitung der Ganztagsschulen in Deutschland steige auch die Nachfrage an Spiel und Sport. „Bei uns haben sechs von zehn Mädchen Lust auf Fußball“, hat Wopp in Erfahrung gebracht.

Allerdings belegten die Osnabrücker Untersuchungen auch besondere Bedürfnisse beim Frauenfußball. Bei jüngeren Spielerinnen zwischen 14 bis 20 Jahren liegt die Motivation darin, die eigenen physischen und psychischen Stärken in den Vordergrund zu spielen. Dies sind Durchsetzungsfähigkeit, Ehrgeiz, Selbstbewusstsein.

Bei etwas älteren Spielerinnen zwischen 26 bis 32 Jahren sind Aspekte sozialen Miteinanders wie Teamfähigkeit und Toleranz von Bedeutung.

Viele Frauen geben auch nur deswegen den Fußball auf, weil sie die Verletzungen fürchten. „Für Frauen über 35 sollte sowohl eine körperlose Variante des Fußballspiels als auch die Verbindung des Fußballspiels mit den Themen Gesundheit, Fitness und Ausdauer angeboten werden“, fordert der Osnabrücker Trendforscher.

„Damit die Fußball-Zukunft weiblich wird, müssen die Spielformen den Sportwünschen der Frauen angepasst werden.“

Prof. Dr. Christian Wopp ist zu hören auf dem 1. Frauen- und Mädchenfußballkongress vom 7. bis 9. April in Köln.
Autor: Beatrice Wagner, Dr. Utz Lederbogen; Quelle: idw; Stand: 07.04.2005

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