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Aktionswoche gegen den Grünen Star
Der „Grüne Star“, welcher auch Glaukom genannt wird, ist weltweit die Hauptursache für Erblindungen. | ||
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Da nur die regelmäßige Augenuntersuchung diese Krankheit zu vermeiden hilft, gibt es jedes Jahr bundesweit Aktionstage. Dieses Jahr finden sie vom 25. bis 30. April statt. Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) möchte gemeinsam mit dem Selbsthilfeverband Initiative Glaukom e.V. und mit dem Deutschen Grünen Kreuz e.V. an die Heimtücke der Krankheit erinnern. Der einheitliche Begriff „Grüner Star“ oder eben auch „Glaukom“ sehr irreführend, da er nicht für eine einzelne Augenkrankheit steht, sondern mehrere Erkrankungsformen zusammenfasst. Sie alle haben leider gemeinsam, dass sie den Sehnerv zerstören und somit auf Dauer eine Einschränkung des Sehvermögens verursachen und schließlich sogar zur völligen Erblindung führen können.
Dieser Krankheitsprozess verursacht anfangs gewöhnlich keine merklichen Symptome. Wenn Betroffene etwas vom Sehverlust merken, schädigte die Krankheit bereits dramatisch den Sehnerv. Ein bereits entstandener Sehschaden lässt sich nicht wieder rückgängig machen. Man kann nur versuchen, das verbliebene Sehvermögen zu erhalten und die Blindheit zu verhindern.
Genau dieses lange Fehlen von Symptomen ist es, was den „Grünen Star“ so gefährlich macht. Deshalb sollte man ab dem 40. Lebensjahr den Augeninnendruck von einem Augenarzt messen lassen. Dies gilt natürlich vor allem für Menschen, die zu den Risikogruppen gehören, also beispielsweise Kurzsichtige, Diabetiker oder Menschen mit einer familiären Belastung.
Die Messung des Augeninnendrucks allein genügt allerdings nicht, um die Früherkennung eines Glaukoms zu gewährleisten. Auch der Sehnerv muss untersucht werden, um auszuschließen, ob bereits Schäden vorliegen, die auf die Entstehung eines Grünen Stars hinweisen können.
Außerdem gibt es bezüglich der Früherkennung interessante Studienergebnisse aus den USA: Forscher fanden ein bestimmtes Molekül, das bei Blinden in erhöhten Mengen vorkommt. Dieses Molekül sowie ein spezieller Botenstoff, welcher bei Entzündungen vermehrt produziert wird, könnten die ersten Hinweise auf eine Glaukom-Erkrankung geben.
Mediziner erhoffen sich durch diese Erkenntnis auch eine Erklärung dafür, warum eine Glaukom-Erkrankung immer auch durch eine Schädigung des Sehnervs gekennzeichnet ist. Dies konnte nämlich bislang noch nicht zweifelsfrei beantwortet werden. Autor: Beatrice Wagner; Stand: 25.04.2005