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Unterschätzte Gefahren auf Reisen
Neben Erkältungen und Sonnenstich ist der Durchfall die häufigste Krankheit, mit der auf einer Urlaubsreise in Sonnenländern zu rechnen ist. Vor allem Kinder sind besonders gefährdet, Durchfall zu bekommen. Bei ihnen ist er auch besonders gefährlich. Da ihr Wasseranteil im Körper wesentlich höher ist als beim Erwachsenen, führt ein kindlicher Durchfall schnell zu einer Austrocknung. | ||
Wie aber kann man Durchfall vermeiden? Das wichtigste ist die Lebensmittelhygiene. Verwenden Sie deshalb nur abgekochtes Wasser.
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Außerdem sollten Sie Ihre Reiseapotheke mit einem Durchfallmittel bestücken. Sehr gut – da es sowohl zur Vorbeuge als auch zur Akutbehandlung geeignet ist –, ist die medizinische Trockenhefe. Sie ist als Pulver oder Kapseln in Apotheken rezeptfrei erhältlich und vor allem schon für Kinder ab zwei Jahren geeignet. Urlauber sollten zudem stets ein Präparat zum Ausgleich von lebenswichtigen Spurenelementen und Mineralstoffen dabei haben. Im Mittelmeer-Raum, im westlichen Afrika, Ägypten aber auch in der Mongolei lauert eine weitere Gefahr, die völlig unterschätzt wird! Es ist die Infektion mit dem Hepatitis C-Virus. Dieses Virus wird auf dem Blutweg übertragen. Und das geht schnell: Eine Maniküre oder Pediküre am Urlaubsort, eine kurze Behandlung im Krankenhaus, ein Besuch beim Zahnarzt, beim Akupunkteur oder auch ganz modern im Piercing- oder Tätowierungsstudio – und schon läuft man Gefahr sich anzustecken. „Die Zahl der Neudiagnosen hat sich von 4.000 im Jahr 1995 auf 7.000 in 2002 sprunghaft erhöht, derzeit sind 500.000 Menschen in Deutschland mit Hepatitis C infiziert“, sagt Prof. Dr. Stephan Petrasch, Leiter der Klinik für Innere Medizin am Klinikum Duisburg.
Tückisch ist das Virus, weil es lange Zeit keine Krankheitsanzeichen hervorruft. Unbehandelt kann es zur tödlichen Leberzirrhose führen. Wenn der Verdacht auf eine Infektion besteht, bringt nur ein Bluttest zwei Wochen nach Urlaubsende Klarheit.
Wer Fragen hat, dem bietet Prof. Petrasch unter der Nummer 0203 / 733 – 2333 ein Lebertelefon an. Stellen Sie Ihre Frage auf dem Anrufbeantworter, Sie werden innerhalb von 24 Stunden zurückgerufen. Dann können Sie in der Einzelberatung alle offenen Fragen klären Autor: Autorin: Beatrice Wagner; Stand: 20.5.2005