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Gesunden Darm durch Chicoree

Chicoree in Verbindung mit probiotischem Joghurt ist eine wirksame Vorbeugung vor Darmkrebs. Denn Chicoree enthält den Ballaststoff Inulin, genau wie Knoblauch, Zwiebeln, Artischocken und Spargel. Und dieser Ballaststoff Inulin kommt gleich auf mehreren Wegen unserer Darmgesundheit entgegen, erforschten Ernährungswissenschaftler der Universität Jena.
Inulin, eine Mehrfachzuckerverbindung, kann unser Körper nicht verwerten, weil uns bestimmte Enzyme fehlen, daher der Name Ballaststoff. Inulin gelangt also unverdaut in den Dickdarm. So führt insgesamt das Essen von Chicoree  zu verbessertem Stuhlgang. „Generell werden also giftige Substanzen besser ausgeschieden. Zu diesem ohnehin positiven Effekt gesellt sich aber ein weiterer“, sagt Studienleiterin Prof. Dr. Beatrice Pool-Zobel, Ernährungstoxikologin an der Universität Jena, die in einer europäische Forscherallianz die Wirksamkeit von Inulin in mehreren Studien belegte.

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Im Darm findet das Inulin nämlich geneigte Abnehmer. Besonders einige „gute“ Bakterien, wie die Bifido- und Lactobazillusstämme, knabbern das Inulin gerne an und vermehren sich prompt. Sie produzieren mehr Milchsäure, der ph-Wert im Darm sinkt und andere unerwünschte Bakterien werden verdrängt. Deswegen kann man Inulin als prebiotischen Wirkstoff bezeichnen.

Aber die guten Wirkungen von Inulin haben damit immer noch kein Ende. Indem nämlich die guten Bakterien das Inulin abbauen, entstehen Abbauprodukte. Diese kurbeln die Krebs-Abwehrreaktion der Darmzellen an. So können die guten Bakterien krebserregende Stoffe, die wir z. B. in Form von verbrannter Bratwurst zu uns nehmen, schneller entschärfen. „Durch die Inulin-Abbauprodukte werden bestimmte Gengruppen aktiviert, u. a. solche, die für die Entgiftung verantwortlich sind“, sagt die Jenaer Wissenschaftlerin mit Blick auf ihre aktuellen Ergebnisse. Die genaue Wirkweise wird noch erforscht.

Gesichert ist aber schon jetzt, dass Ballaststoffe wie Inulin in Kombination mit Milchprodukten, die probiotische Bakterien enthalten, gut sind für Verdauung und Entgiftung im Dickdarm. „Wir sprechen hier über eine sehr frühe Möglichkeit, das Erkrankungsrisiko zu senken, die jeder von uns durch die Art seiner Ernährung selbst in der Hand hat“, sagt Prof. Pool-Zobel.
Insbesondere das prebiotische Inulin aus der Chicoreewurzel in Kombination mit zwei probiotischen Milchsäurebakterienstämmen ist eine besonders wirksame Vorbeugung vor Darmkrebs.

Hintergrund:
Auf drei möglichen Wegen wirkt das Inulin darmkrebsvorbeugend:
1. Durch die Inulin-Abbauprodukte werden bestimmte Gengruppen aktiviert, u. a. solche, die für die Entgiftung verantwortlich sind.
2. Stark geschädigte Zellen, die sonst zu Tumorzellen entarten, werden gezielt in den Selbstmord (Apoptose) getrieben werden
3. Entartete Zellen (Krebsvorstufen) werden am weiteren Wachstum gehindert.

Noch weiß man nicht genau, wie die Abbauprodukte der Ballaststoffe in das genetische Programm der Zellen eingreifen. Nutrigenomics ist das Schlagwort für diese Forschung. Zukünftig sollen die Untersuchungen auf Protein- und DNA/RNA-Ebene fortgesetzt werden.

Erklärung: Kanzerogene
Bis auf die Fälle, in denen eine genetische Veranlagung für die Krebsart vorliegt, nimmt das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken mit steigendem Alter zu. Denn unsere Darmzellen können sich zunehmend schlechter gegen die Angriffe von krebserregenden Stoffen wehren. Die so genannten Kanzerogene tauchen im Dickdarm vermehrt auf, denn schließlich sammelt sich hier all der Unrat, für den unser Körper keine Verwendung hat.

Benzo(a)pyren und heterozyklische Amine, die entstehen, wenn Fleisch zu stark erhitzt wird, sind nur einige der toxischen Stoffe, mit denen unsere Darmzellen fertig werden müssen. Dazu produzieren sie bestimmte Enzyme, die die Toxine entschärfen. Verbündete in ihrem Kampf haben sie in den Darmbakterien und auch im Inulin. Autor: idw; Beatrice Wagner, Stand: 9.6.2005

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