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Wie viel Depression ist normal?
Depressiv im umgangssprachlichen Sinne ist jeder einmal. Fachleute nennen das „depressive Verstimmung“ – und die gehört zum Leben dazu wie Glücksgefühle oder „Schmetterlinge im Bauch“. Die Grenzziehung zwischen einer depressiven Verstimmung und einer behandlungsbedürftigen Depression ist wichtig, denn wird diese nicht getroffen, werden an einer Depression erkrankte Menschen in ihrem Leiden nicht ernst genommen. | ||
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An das Vorliegen einer behandlungsbedürftigen Depression sollte man denken, wenn neben der depressiven Stimmung folgende weitere Krankheitszeichen vorliegen: - eine bleierne Schwere und Kraftlosigkeit, die dazu führt, dass sich schwer Erkrankte nicht mehr selbst versorgen können
- Appetitstörungen mit Gewichtsverlust
- hartnäckige Schlafstörungen
- Grübelneigung
- eine tiefsitzende Unfähigkeit, irgendwelche Freude zu empfinden.
Depressionen müssen behandelt werden
Anhand derartiger Krankheitszeichen ist es für den Fachmann meist sehr sicher möglich, eine depressive Erkrankung von einer nachvollziehbaren depressiven Stimmung bei schweren Umständen zu unterscheiden. Da Depressionen mit Hilfe von Psychotherapie und / oder Antidepressiva gut behandelbar sind, ist es wichtig, dass die Diagnose „Depression“ nicht übersehen wird.
Der Hausarzt, ein Facharzt (Psychiater oder Nervenarzt) oder ein psychologischer Psychotherapeut sind die richtigen Ansprechpartner. Eine erste Einschätzung liefert auch ein Selbsttest auf den Internet-Seiten des Kompetenznetzes Depression unter http://www.kompetenznetz-depression.de.
Ist die Diagnose gestellt, ist es empfehlenswert, sich näher über die Erkrankung und ihre Behandlung zu informieren.
Eine ausführliche Darstellung der neuesten Erkenntnisse über Depressionen sowie jede Menge praxisnaher Tipps finden Sie auch hier auf unserem Portal, in unserem Ratgeber Depression. Autor: Anke Schlee; Quelle: idw; Stand: 12.07.2005