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Was ist Lymphdrüsenkrebs?

Lymphdrüsenkrebs, an dem der SPD-Politiker und Medienmensch Peter Glotz am Donnerstag Abend starb, ist eine heimtückische Krankheit. Denn wenn dieses System von Krebs befallen ist, dann ist die schnelle Verbreitung im ganzen Körper kaum aufzuhalten.
Ein Körper hat nicht nur ein System aus Blutgefäßen, sondern auch aus Lymphgefäßen. In den Lymphgefäßen sammelt sich die Flüssigkeit aus den Zellzwischenräumen. Sie wird dann wieder dem Blutkreislauf zugeführt. In die Lymphgefäße sind Lymphknoten (veraltet: Lymphdrüsen) eingeschaltet. Sie filtern die Lymphflüssigkeit. Sie sind auch eine Sammelstelle für bewegliche Zellen (Lymphozyten), die der Abwehr von Erregern dienen.
Es gibt zwei Formen von Lymphdrüsenkrebs. Zum einen das Hodgkin-Lymphom und zum anderen das Non-Hodgkin-Lymphom.

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Beim Non-Hodgkin-Lymphom sind die beweglichen Abwehrzellen betroffen. Genau gesagt ist eine Untergruppe der normalen weißen Blutkörperchen (Lymphozyten) zu bösartigen Lymphomzellen entartet, die unkontrolliert und unbegrenzt wachsen. Beim Hodgkin-Lymphom sind die festsitzenden Lymphknoten betroffen. Aber auch hier können sich einzelnen Zellen lösen und über den Lymphweg zum nächsten Lymphknoten oder zu den Organen Milz und Leber weitergeleitet werden.

Die Krankheit macht sich zuerst über eine einseitige Schwellung von Lymphknoten bemerkbar. An der Krankheitsursache wird noch geforscht. Es spricht viel dafür, dass ein stark geschwächtes Immunsystem den Weg bereitet. Dem geht oft eine frühere Ansteckung mit dem Epstein-Barr-Virus voraus. Dies führt zum Pfeifferschen Drüsenfieber, welches auch die bestimmte Abwehrzellen (B-Lymphozyten) schädigt. Daraus entstehen dann die bösartigen Lymphknotengeschwulste.

Wird die Krankheit früh erkannt, ist es möglich, die befallenen Lymphknoten herauszuoperieren. Hat sich aber beispielsweise schon ein Mediastinaltumor gebildet, das ist eine typische Tochtergeschwulst eines Lymphknotenkrebses, die zwischen den Lungenflügeln sitzt, kann nicht operiert werden. Ein Lymphdrüsenkrebs ist oft mit langwierigen Bestrahlungen und Chemotherapien verbunden. Es gibt aber auch eine biologische Therapie. Hierbei werden die T-Helferzellen und die Makrophagen gestärkt. Mit ihr soll die körpereigene Krebsabwehr aktiviert werden, das Grundimmunsystem gestärkt und eine Reinigung des Lymphsystems durchgeführt werden (siehe Deutsche Gesellschaft für biologische Krebsabwehr).

Autor: Beatrice Wagner; Stand: 27.08.2005

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