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Riechstörungen im Alter
Mit dem Älterwerden nimmt die Riechfunktion Jahr für Jahr ab. Dies ist zwar seit langem bekannt, sollte aber in der Betreuung von alten Menschen wieder stärkere Beachtung finden, erklärt Prof. Klimek in einem Artikel in der Fachzeitschrift „HNO-Nachrichten (4/2005). | ||
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Als Ursache sieht er, dass sich im Laufe des Lebens schädigende Einflüsse auf die Riechzellen summieren. Dazu gehören Virusinfektionen, mechanische Schädigungen, Einwirkungen von Medikamenten oder das Riechen von giftigen Substanzen. Außerdem ist bekannt, dass die Erneuerungsfähigkeit der Riechzellen (die olfaktorischen Rezeptorzellen können lebenslang nachgebildet werden) im Alter nachlassen. Dies bedeutet für die betroffenen Menschen, dass sie auch nicht mehr richtig schmecken können. Nase und Zunge sind wichtige Sinnesorgane des Menschen und gehören zusammen. Ohne sie wird das Leben fad, wie ein Essen ohne Salz und Würze.
Sie warnen uns, zum Beispiel vor einem Brand oder vor ätzenden giftigen Substanzen. Sie betören uns, so zum Beispiel der Körperduft eines gutriechenden Mannes. Sie helfen uns, wohlgeratene von verdorbenen Speisen zu unterscheiden.
Der Verlust der Riechfunktion hat auch Einfluss auf die Auswahl der Nahrungsmittel. Menschen mit Riechstörungen bevorzugen Speisen mit einem hohen Anteil an tierischen Fetten und außerdem Süßspeisen, also zu solchen Speisen, die als Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen eingestuft werden.
Menschen gleichen Alters ohne Riechstörungen greifen hingegen viel öfter zu gesunden Nahrungsmitteln wie Obst, Gemüse, Säfte und Vollkornprodukte.
Riechstörungen sollten daher bei der Betreuung geriatrischer Patienten beachtet werden. Autor: Beatrice Wagner; Quelle: HNO-Nachrichten 4/2005; Stand: 05.09.2005
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