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Chlamydien-Infektion – heimliche Sexualkrankheit?

Infektionen mit Chlamydien – dies sind heimtückische Bakterien mit virenähnlichen Eigenschaften – gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen weltweit.

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Bisherige Studien aus Deutschland zeigen: 2,5 bis zehn Prozent der über 14 Jahre alten Mädchen und der Frauen haben eine solche Infektion.
Trotzdem kennen nur wenige junge Frauen den Begriff „Chlamydien“. In den Schulen bleibe die Aufklärung zu sexuell übertragbaren Infektionen häufig auf die Vorsorge von HIV/AIDS beschränkt. Dies gab das Robert-Koch-Institut heute bekannt.

Die Infektion geht oft ohne Beschwerden einher, kann aber trotzdem schwere Folgen bis hin zur Unfruchtbarkeit haben. Man schätzt, dass Chlamydien (Chlamydia trachomatis, Serogruppen D bis K) für die Hälfte aller Fälle von Sterilität bei Frauen verantwortlich sind. Da dies wenig bekannt ist, sollten Jugendliche und junge Erwachsene besser über Infektionsrisiken informiert werden.

Auch bei den Ärzten besteht Informationsbedarf. Sie würden häufig nicht wissen, dass es mittlerweile eine zuverlässige Laboruntersuchung gibt, um Chlamydien nachzuweisen. Den Patienten werde zudem zu selten ein Chlamydien-Test angeboten.

Von Chlamydien-Infektionen sind insbesondere sexuell aktive Jugendliche und junge Erwachsene betroffen. Die Infektionen verlaufen bei Männern in etwa fünfzig Prozent und bei Frauen in etwa achtzig Prozent ohne Symptome und werden daher meist übersehen.

Unerkannte, chronische oder unzureichend behandelte genitale Chlamydien-Infektionen können zu schweren Folgeerkrankungen führen, etwa Beckenentzündungen (pelvic inflammatory disease), Eileiterentzündungen (mit der möglichen Folge einer Bauchhöhlenschwangerschaft), Unfruchtbarkeit (tubare Infertilität) und chronischen Bauchbeschwerden. Bei Männern können die Bakterien eine Entzündungen der Harnröhre (Urethritis) auslösen, Zeugungsunfähigkeit kann die Folge sein.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer Fachdiskussion am Robert Koch-Institut, über die im Epidemiologischen Bulletin 43/2005 berichtet wird. Autor: Beatrice Wagner, nach einer Pressemitteilung des rki; Stand: 31.10.2005

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