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Weltdiabetestag - Auf die Füße gucken
![]() | ![]() | Alle dreißig Sekunden muss weltweit ein Bein oder Fuß abgenommen werden. 70 Prozent aller Amputationen sind die Folge eines Diabetes – auch in Deutschland. Dabei wäre dies zu verhindern. |
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Bemerkt werden meist erst größere Wunden, die dann oft auch schon infiziert sind. Daraus kann leicht eine „Diabetesnekrose“ entstehen, also abgestorbene Stellen mitten auf einem lebenden Fuß. Vergrößern sich die abgestorbenen Stellen, muss der Fuß amputiert werden, sonst würde er zu einer Vergiftung führen.Damit es nicht soweit kommt, sollten Diabetiker regelmäßig auch die Füße von ihrem Arzt überprüfen lassen, so der Appell auf dem heutigen Weltdiabetikertag. Der Arzt braucht dazu nur fünf Werkzeuge: Eine Stimmgabel zeigt, ob der Patient Vibrationen noch genau wahrnimmt. Mit einem kalten Metallgegenstand kann der Arzt die Temperaturempfindlichkeit testen. Mit einem spitzen Gegenstand oder einem Schneidernadelrad kann er die Spitzempfindung überprüfen. Ein Pinsel oder Wattebausch dient der Überprüfung der stumpfen Empfindung. Zusätzlich kommt noch ein Schlag mit dem neurologischen Hämmerchen (Standaradausrüstung) auf z. B. die Kniescheibe zur Reflexprüfung.
Wenn man merkt, dass die Zehen oder Füße unempfindlicher geworden sind, ist vor allem das Lauftraining ist wichtig, um die Durchblutung zu fördern. Wichtig ist auch eine sorgfältige Fußpflege, am besten mithilfe von Familienangehörigen oder Fachleuten.
Der Weltdiabetestag wird organisiert von der International Diabetes Federation (IDF) und wird unterstützt von der WHO. Der erste fand 1991 statt, als Antwort auf die rasche weltweite Verbreitung von Diabetes. Das heutige Motto lautet: „Füße zuerst – Amputationen verhindern". Autor: Beatrice Wagner; Stand: 14.11.2005
