| | Wer gerade Mutter oder Vater geworden ist, wünscht sich nichts sehnlicher, als sein neugeborenes Kind auf den Arm zu nehmen, es zu streicheln und zu spüren. |
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Eltern von Frühchen ist das aber erst einmal nicht vergönnt, denn zu früh auf die Welt gekommene Kinder brauchen sofort umfassende Hilfe, damit sie überleben können.
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Je früher ein Kind vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt kommt, desto weniger sind die Organe, das Immunsystem oder das Gehirn ausgebildet. Sie müssen daher manchmal Wochen oder sogar Monate im Krankenhaus bleiben, wo sie vor Infektionen geschützt und auch künstlich ernährt werden. Hier müssen sie in einer Art Brutkasten „nachreifen“.
| | Dies ist nicht nur eine Belastung für das Frühgeborene, sondern auch für die Eltern. Denn sie haben eine tiefe Sehnsucht nach ihrem Kind und haben andererseits auch Angst, dass Entwicklungsverzögerungen zurückbleiben.
So benötigen also nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern Hilfe. |
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Auf der Frühchen-Station in Heidelberg wird deshalb jetzt eine Beratungsstelle für die Eltern von Frühchen eingerichtet. Um diese zu finanzieren, haben der Landesapothekerverband Baden-Württemberg, die Deutsche Kinderhilfe Direkt e. V. sowie die Paul Hartmann AG zusammengeschlossen und am gestrigen Nikolaustag mit einer Hilfsaktion begonnen.
| | Bis Weihnachten wird in 60 Prozent der Apotheken eine Erste-Hilfe-Ausrüstung für die Hausapotheke in einer hübschen Nostalgiedose verkauft. Vom Verkaufspreis fließt 1 Euro pro Dose in die Beratungsstelle auf der Frühchenstation. Wenn 10.000 Dosen verkauft werden, ist der noch fehlende Betrag für eine Vollzeitberatung im nächsten Jahr gesichert. |
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Autor: Beatrice Wagner; Stand: 06.12.2005