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Blasinstrument gegen das Schnarchen
![]() | ![]() | Das Didgeridoo ist ein Blasinstrument in Form einer langen Röhre aus Eukalyptus-Holz. Je nach Blastechnik kann sie sowohl Musik als auch Tiergeräusche von sich geben. Viele Legenden ranken sich um dieses seit mindestens 3000 Jahren bei den australischen Aborigines beliebte Blasinstrument. |
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Bei der obstruktiven Schlafapnoe funktioniert die Atmung im Schlaf nicht einwandfrei; heftiges nächtliches Schnarchen, Atemaussetzer, ein unruhiger Schlaf und entsprechende Müdigkeit am Tage sind die Folgen. Oft stellt sich langfristig auch noch ein gefährlicher Bluthochdruck ein. Das mit dem Erlernen des Didgeridoo vermieden werden, so das Ergebnis der Züricher Studie. Nach viermonatigem Spielen zeigten die Didgeridoo-Spieler eine geringere Tagesmüdigkeit als die Teilnehmer in der Kontrollgruppe. Die Schlafuntersuchungen bestätigten auch objektiv eine Verminderung des Schweregrads des Schlafapnoe-Syndroms. Zusätzlich fühlten sich die Partnerinnen und Partner der Studienteilnehmer deutlich weniger gestört.
"Bei Patienten mit einem Schlafapnoe-Syndrom sind die Muskeln, welche die oberen Atemwege offen halten, schwächer ausgebildet. Beim Didgeridoo-Spielen wird genau diese Muskulatur dank der speziellen Atemtechnik stark beansprucht und trainiert", erklärt Otto Brändli das Phänomen. Denn bei dem Instrument wird der Ton durch den Mund erzeugt, während der Spieler durch die Nase einatmet.
Es muss nun allerdings nicht jeder Schlafapnoe-Patient das Didgeridoo spielen. Aber es könnte denjenigen zu Gute kommen, bei denen eine konventionelle Behandlung mit nächtlicher Überdruckatmung (CPAP-Therapie = Maske) nicht greift. Autor: Beatrice Wagner; Quelle: DocCheck, 18.1.2006
