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Warum Männer früher sterben

In Deutschland werden Frauen durchschnittlich 81 Jahre alt, Männer hingegen nur knapp 75. In den meisten Industrienationen ist das ähnlich. In der dritten Welt, wo insbesondere die medizinische Versorgung von Mädchen und Frauen schlecht ist, sterben Männer und Frauen etwa gleich jung.
Der dramatischste Unterschied ist jedoch seit rund 15 Jahren in Russland und Weißrussland zu registrieren. Dort werden Frauen im Durchschnitt 68 bis 69 Jahre alt, während die Männer schon zehn Jahre früher sterben und damit beispielsweise noch vor ihren Geschlechtsgenossen in Indien. Neugierig machen sollte uns Japan, wo die Menschen nicht nur generell sehr alt werden und prozentual die meiste Zeit behinderungsfrei genießen, sondern die Männer fast ebenso lange leben wie die Frauen.

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Woran liegt das?

Einerseits ist das Leben eines Mannes riskanter. Und das schon von Anbeginn an. Gleichzeitig mit 100 weiblichen Embryos werden 120 bis 130 männliche gezeugt; gleichzeitig mit 100 Mädchen erblicken 105 Knaben das Licht der Welt. Aber schon bei den über 65-Jährigen – also ohne die Kriegsgeneration – machen die Frauen 60,5 Prozent der Bevölkerung aus.

Fest steht, dass Männer durch ihren Alltag häufiger Unfälle erleiden, durch den Beruf mehr Gefahren ausgesetzt sind und auch, dass sie in jedem Lebensabschnitt häufiger den Ausweg des Selbstmords suchen. Hinzu kommt die ungesündere, sorglosere Lebensweise des Durchschnittsmannes: Er trinkt mehr Alkohol, isst fettiger, raucht häufiger, geht seltener zum Arzt, nutzt deutlich weniger die Angebote zur Vorsorgeuntersuchung.

Die Pluspunkte der Frauen andererseits sind relativ unklar. Zweifellos war die Entbindung eine der gefährlichsten Situationen in ihrem Leben. Allerdings ist nicht zu sagen, inwieweit Mutterschaft oder Menstruation im Gegenzug gesundheitsförderlich sind. Über gesundheitsfördernde Faktoren wird derzeit viel spekuliert. Fest steht, dass sich die Frau mehr um ihre Gesundheit kümmert.

Wie aber kann man beweisen, dass die sorglose Lebensweise des Durchschnittsmannes Lebensjahre kostenden Auswirkungen hat?

Es gibt da so genannte Klosterstudie. Mönche und Nonnen – also Menschen die in Sachen Alkohol, Rauchen, Stress, Ernährung, soziale Strukturen unter ähnlichen Umständen leben – erreichen fast das gleiche Alter! Autor: Prof. Elmar Brähler, Leiter der Selbständigen Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig; Quelle: idw; Stand: 24.1.2006

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