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Weltweit erste Kupfer-Studie bei Alzheimer
Dass Kupfer das Fortschreiten von Alzheimer aufhalten soll – darüber ist schon berichtet worden. Bislang hatte es sich hierbei aber nur um biochemische Forschungen und tierexperimentelle Beobachtungen gehandelt. Jetzt gibt es aber die ersten Zwischenergebnisse von einer klinischen Studie für Alzheimer-Patienten. | ||
„Alle Patienten haben die Studienmedikation gut vertragen – Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Bei den Untersuchungen zu Beginn der Studie haben wir bestätigt gefunden, dass ein Zusammenhang zwischen der Denkleistung und dem Kupfergehalt im Plasma besteht“, so Pajonk. Das heißt, dass Patienten mit einem niedrigen Kupferspiegel mehr Fehler bei den Tests machten. Je besser die kognitiven Leistungen bei den Tests waren, desto höher war auch der Kupferspiegel der Patienten.
Insgesamt nahmen bisher 61 Patienten mit beginnender Alzheimer-Demenz an der Homburger Studie teil. Nur 7 Patienten mussten ihre Teilnahme an der Studie vorzeitig abbrechen, zum Beispiel aufgrund von anderen Erkrankungen oder Unfällen. Von den verbleibenden Patienten haben 28 bereits die Doppelblindphase abgeschlossen. 26 von ihnen erhalten auf eigenen Wunsch weiterhin eine ärztlich kontrollierte Behandlung mit Kupfer.
Die Klinik für Psychiatrie und Psychiatrie des UKS in Homburg sucht nun noch etwa weitere 10 Alzheimer-Patienten, die sich im Rahmen der Kupfer-Studie behandeln lassen möchten. Infos unter Tel. (06841) 16- 24240.
Drei Monate, nachdem der letzte Patient die Studie begonnen hat, kann ausgewertet werden. Daher wird in etwa einem halben Jahr mit exakten wissenschaftlichen Erkenntnissen gerechnet, was Kupfer bei Alzheimer bewirkt.
„Sollte sich bestätigen, dass Kupfer das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit verlangsamen kann, könnte bald ein sehr gut verträgliches und auch sehr kostengünstiges Mittel für die Therapie der Alzheimer-Demenz zur Verfügung stehen“, so Pajonk.
Autor: Beatrice Wagner; Quelle: idw; Stand: 3.2.2006