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Fit trotz Fett

Jahrelang galt Fett als ungesund. Neue Erkenntnisse lassen nun aber vermuten, dass der Fettgehalt in der Nahrung für die Gesundheit unerheblich ist. So zumindest die Ergebnisse einer großen Studie, die jetzt im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde.
Für die Studie wurden 50.000 Freiwillige ausgewählt. 20.000 von ihnen durften nur 24 Prozent, später 29 Prozent ihres täglichen Energiebedarfs durch Fett zu decken. Das heißt, sie mussten fettarm kochen und ihren Verzehr von Sahne, Schmalz und Schweinefleisch reduzieren. Die anderen 30.000 Probanden durften ihren gewohnten Essgewohnheiten nachgehen. Sie nahmen einen Fettanteil von 40 Prozent zu sich. Das Ergebnis nach acht Jahren: Herzinfarkt, Schlaganfall, Gefäßverkalkung, Brustkrebs, Dickdarmkrebs – alles Leiden, die mit einer fettreichen Ernährung in Verbindung gebracht werden – traten in den beiden Gruppen ähnlich häufig auf. So schreibt die Süddeutsche Zeitung, die die Studie am Mittwoch vorgestellt hatte.

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Allerdings bedeutet das Ergebnis trotzdem nicht, dass man sich nun hemmungslos fettreichen Gelüsten hingeben darf. Denn die Studie besagt lediglich, dass die Fettreduktion allein nicht ausreicht, um der Gesundheit etwas Gutes zu tun. „Es kommt auf die Qualität des Fetts an, nicht auf die Menge. Bestes Beispiel ist die mediterrane Kost“, kommentierte Dr. Günter Gerhardt, „denn die griechische, spanische oder italienische Küche ist ja wirklich nicht fettarm. Aber hier wird mit hochwertigen pflanzlichen Ölen gekocht. Das tut dem Körper gut, denn hier sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten.“ Denn nach der aktuellen Lehrmeinung sind die Kohlen-Wasserstoff-Moleküle der (mehrfach) ungesättigten Fettsäuren mit ihren Bindungen untereinander verzweigter als die gradlinigen Verbindungen der gesättigten Fettsäuren. „Dadurch gehen sie untereinander weniger leicht Vernetzungen ein, letztendlich sind sie „flüssiger“, verklumpen schwerer und haften schlechte z. B. an den Gefäßwänden“, erklärt Dr. Gerhardt. So führen mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie aus hochwertigen Pflanzenölen, nicht zu Arteriosklerose. Gesättigte Fettsäuren, wie sie in Butter enthalten sind, aber doch.

Weiterhin zeigte die Studie klar, dass Fett doch dick macht. Denn die „Wenig-Fett-Gruppe“ hatte im Schnitt zwei Kilo abgenommen. Und Übergewicht birgt einfach ein Risiko für viele Erkrankungen, so für Diabetes Typ 2, Arthrose, Schlafapnoe oder Bluthochdruck. Insofern ist die fettreduzierte ballaststoffreiche Küche mit Rapsöl oder Olivenöl und viel frischem Gemüse dann doch wieder zu empfehlen.

Autor: Beatrice Wagner, Susanne Mousa; Quelle: SZ v. 8.2.2006, sowie Interview mit Dr. Gerhardt

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