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Hörsturz – aus aktuellem Anlass

Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) wird nach seinem Hörsturz weiter im Krankenhaus untersucht. Ihn hatte gestern (29.3.2006) ein Hörsturz ereilt.

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Unter einem Hörsturz versteht man plötzliche Schwerhörigkeit, die sich oft einseitig innerhalb weniger Stunden oder noch kürzerer Zeit einstellt. Die Betroffenen geben oft an, es sei ein Gefühl, als ob Watte im Ohr wäre.
Seltener kommt es auch zu Schwindel und einem allgemeinen Gefühl der Unsicherheit und Benommenheit. Dabei handelt es sich um eine Schallempfindungsschwerhörigkeit oder Taubheit, oft verbunden mit Ohrgeräuschen.

Als Auslöser werden Durchblutungsstörungen (Mikrozirkulationsstörungen) und Schädigungen der Sinneszellen des Innenohrs vermutet. Ebenso ist es aber auch möglich, dass der Grund für einen Hörsturz im Hirnstamm zu finden ist. Hinzu kommen äußere Belastungsfaktionen wie etwa Virusinfektionen, Stoffwechselstörungen, Stress, Lärm, ein Zuviel an Alkohol und Nikotin. Dieses herauszufinden, ist jetzt Aufgabe der Ärzte. Ursache könnte außerdem ein Akustikneurinom (=langsam wachsender gutartiger Nerventumor) sein, weshalb bei einem Hörsturz oft auch das Ohr mit bildgebenden Verfahren wie Computertomografie oder Kernspintomografie angeschaut wird.

Wahrscheinlich ist es aber, dass Stress der äußere Anlass ist. Denn anfällig sind vor allem Menschen, die sich selbst zuviel zumuten oder von anderen überfordert werden und sich nicht dagegen wehren. Daneben können aber auch die Risikofaktoren für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt einen Hörsturz begünstigen, nämlich Übergewicht, zu hohen Blutdruck, Störungen des Zuck- und des Fettstoffwechsels.

Ein Hörsturz gilt, genauso wie ein Tinnitus, als absolute Notfallsituation. Es kann zwar sein, dass sich die Schwerhörigkeit bzw. Taubheit innerhalb der nächsten Stunden zurückbildet, aber darauf sollte man nicht warten, sondern einen Arzt aufsuchen. Die Therapie beruht dann in der Regel auf der Gabe von gefäßerweiternden, durchblutungsfördernden Mitteln. Auch das Einatmen von reinem Sauerstoff kann hilfreich sein. Cortison kommt ebenfalls, mitunter aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften, nicht selten zum Einsatz. Wichtig ist vor allem auch, dass Hörsturz-Patienten von jeglichem Stress abgeschirmt werden und sich in Ruhe erholen können. Autor: Dr. Beatrice Wagner; Stand: 30.03.2006

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