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Medikamente für Diabetiker sollen nicht mehr bezahlt werden

Etwas fast Unglaubliches ist passiert: Da gibt es moderne Medikamente, mit denen Diabetiker besser und vor allem auch gesünder leben können. Gemeint sind die sogenannten kurzwirksamen Insulinanaloga.
Der einzige Nachteil: Diese kurzwirksamen Insulinanaloga sind etwas teurer als herkömmliches Humaninsulin, etwa 7 Euro mehr pro Monat. Deshalb wurden diese kurzwirksamen Insulinanaloga von einem per Gesetz ins Leben gerufenen Institut mit dem Namen IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) geprüft.

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Am 15. Februar 2006 hat das IQWiG seine Nutzungsbewertung vorgelegt. Darin wurden die Insulinanaloga negativ beurteilt, d. h. der Zusatznutzen würde den höheren Preis nicht rechtfertigen. Am 21. Februar 2006 hat der „Gemeinsame Bundesausschuss“ (G-BA) von Ärzten, Krankenkassen und Patientenvertretern ein Stellungnahmeverfahren zu den Insulinanaloga eingeleitet. In den nächsten zwei Monaten werden mit großer Wahrscheinlichkeit dann die gesetzlichen Arzneimittelrichtlinien geändert.

Konsequenz: Nur noch die Patienten, die derzeit mit den kurzwirksamen Insulinanaloga behandelt werden, bekommen diese in Zukunft noch erstattet, ein klarer Weg in die 2-Klassen Medizin. Allerdings wird der Druck auf die verschreibenden Ärztinnen und Ärzte zunehmen, diese Patienten wieder auf herkömmliches Humaninsulin umzustellen, befürchtet das Deutsche Ärzteblatt. Sobald sie aber wieder (oder noch) auf herkömmliches Humaninsulin eingestellt sind, darf der Arzt ihnen keines der Insulinanaloga verschreiben.

Der Gesetzgeber sieht es auch nicht vor, dass sie einfach den Aufpreis von herkömmlichem Humaninsulin zu einem Insulinanalogon zahlen. D. h. wenn sie trotzdem auf die Vorteile der modernen Medikamente nicht verzichten wollen, müssen sie die gesamten Therapiekosten selbst tragen.

Und dies ist laut Bundesregierung erst der Anfang: Für ca. 40 weitere moderne Medikamente stehen wahrscheinlich vergleichbare Änderungen bevor. Dazu gehören Mittel gegen Bluthochdruck, Demenz, Depressionen und Asthma. Autor: Dr. Beatrice Wagner; Stand: 12.04.2006

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