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Mit Folsäure gegen Rachenraumkrebs
Hohe Dosen des B-Vitamins Folsäure helfen bei einer beginnenden Krebserkrankung im Rachenraum (präkanzerösen Kehlkopf-Leukoplakie). Sie können das Fortschreiten der Krebserkrankung verhindern und sogar den Rückgang der Krebszellen bewirken. Anzeige: Dies fand ein italienisches Forscherteam heraus (Giovanni Almadori et al.: Cancer, Ausgabe vom 15. Juli 2006). | ||
Jetzt hatte das italienische Forscherteam in einer kleinen Studie festgestellt, dass die Gewebeveränderung auf Folsäure anspricht. In ihrer Arbeit verabreichten Giovanni Almadori und seine Kollegen nun 43 Patienten mit einer Kehlkopf-Leukoplakie drei Mal täglich fünf Milligramm Folsäure. Diese Menge ist mehr als 35-mal höher als die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Tagesdosis von 400 Mikrogramm.
Sechs Monate nach Beginn der Studie war die Gewebeveränderung laut der Forscher bei 19 der Patienten um mindestens 50 Prozent zurückgegangen und bei 12 der Probanden sogar ganz verschwunden. Bei den restlichen 12 Teilnehmern konnten Almadori und seine Mitarbeiter allerdings keine Wirkung feststellen. Der Folsäurespiegel aber sei bei allen Patienten angestiegen, schreiben die Forscher, und die Mengen an Homocystein hätten dementsprechend abgenommen. „Die Einnahme von Folsäurepräparaten könnte daher besonders bei Patienten mit Folsäuremangel das Risiko senken, dass sich die präkanzeröse Leukoplakie zu Krebs entwickelt“, meint Almadori. Autor: Dr. Beatrice Wagner; Quellen: ddp/wissenschaft.de, sowie Interview mit Dr. Günter Gerhardt; Stand: 12.06.2006