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Lungenentzündung durch Feinstaub

Dass Feinstaub gefährlich ist, wurde schon lange vermutet. Deshalb wurde von der EU auch eine Richtlinie mit einem Grenzwert für die zulässige Feinstaubbelastung in der Luft herausgegeben. Jetzt bestätigen Wissenschaftler vom Nationalen Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF) in München:
Lang anhaltende Feinstaubbelastung führt zu entzündlichen Veränderungen in der Lunge.

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Laut der aktuellen Studie ruft eine Feinstaubbelastung über 24 Stunden bei Mäusen Reaktionen hervor, die auch bei Lungenerkrankungen wie Lungenfibrose, Sarkoidose und dem Lungenkarzinom auftreten und ein typisches Zeichen für entzündliche Veränderungen sind.

Feinstaub besteht aus Partikeln mit einem Durchmesser von maximal 100 Nanometern. Die ultrafeinen Partikel stehen im Verdacht, beim Menschen Herzkreislauf- und Atemwegserkrankungen zu verursachen oder zu verschlimmern. Privatdozent Matthias Wjst, Professor Holger Schulz und ihre Kollegen am GSF setzten Mäuse über mehrere Stunden ultrafeinen Kohlenstoffpartikeln aus, um herauszufinden welche Reaktionen die Feinstaubpartikel in den Atemwegen hervorrufen. Die Partikelmenge entsprach dem zehn- bis hundertfachen der Konzentration, die in belasteten Großstädten gemessen wird.

Die Forscher ließen Mäuse die feinen Kohlenstoffpartikel einatmen und spülten anschließend Zellen aus den Atemwegen. Bei Mäusen, die vier Stunden ultrafeine Partikel eingeatmet hatten, stellten sie fest, dass die Anzahl bestimmter Entzündungszellen (polymorphkernige Granulozyten) leicht erhöht war. Gleichzeitig wiesen die Wissenschaftler Anzeichen einer ersten Stressreaktion von Zellen nach.

Hatten Mäuse die Staubpartikel 24 Stunden lang eingeatmet, stellten die Immun- und Gewebezellen der untersuchten Lungen Botenstoffe her, die körpereigene Fresszellen (Makrophagen) anlocken und weitere Immunzellen aktivieren. Die Produktion von Kollagen, einem Strukturprotein des Lungenbindegewebes, wurde ebenfalls angeregt. Die Forscher fanden auch auffällig erhöhte Marker und Eiweiße, welche ein Hinweis auf eine leicht entzündliche Reaktion durch eingeatmete Feinstaubpartikel sein können, und die auch eine Rolle bei der Entstehung der Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) spielen.

Jetzt wird überprüft, ob die Ergebnisse auf Menschen übertragbar sind. Autor: Dr. Beatrice Wagner (u.a.); Quelle: ots, Pressemitteilung des BM für Bildung und Forschung; Stand: 14.08.2006

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