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Mit Alkoholtupfer gegen Herbstbeiße

Jogger, Erntehelfer kennen es, ebenso wie Mütter, deren Kinder im Sommer und im Herbst durch ungemähte Wiesen tollen: Am nächsten Tag juckt es überall, man kratzt und es bilden sich kleine Quaddeln. Bei Erntehelfern und „durch-Feld-und-Wiese-Joggern“ beschränkt sich das meist auf die Unterschenkel, bei den tobenden Kindern ist der ganze Körper in Mitleidenschaft gezogen.
Eine neue Allergie? „Nein“, sagt Dr. Günter Gerhardt, „hierbei handelt es sich um einen Befall durch die Herbstgrasmilbe, genauer gesagt durch deren Larve.“

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Dieses spinnenartige Tier, für das menschliche Auge fast unsichtbar, legt seine Eier auf Grashalmen oder Moosflächen ab, aus diesen schlüpfen die Larven. Sie lassen sich mitstreifen, klettern am Körper hoch, bis sie eine weiche Stelle in der Haut gefunden hat. Dort graben sie sich einen kleinen Tunnel und fressen dabei Hautgewebe, Gewebsflüssigkeit und gelegentlich auch Blut und Lymphe. Ihr Speichel enthält Stoffe, die das Gewebe auflösen und so das Fressen erleichtern.

Normalerweise kriechen sie, wenn sie satt sind, aus ihrem Tunnel hervor, lassen sich auf den Boden fallen und entpuppen sich zu richtigen Milben. Ihr Speichel juckt allerdings fürchterlich, und auch noch Tage, nachdem die ungebetenen Gäste ihr Zuhause wieder verlassen haben.

„Linderung verschafft das Einreiben mit 70-prozentigem Alkohol, das tötet die Tierchen“, so Dr. Gerhardt.

Grasmilben gibt es nur im Spätsommer und im Herbst - in der Erntezeit also. Darum spricht man auch von „Erntebeiß“. Autor: Dr. Beatrice Wagner; 04.09.2006

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