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Netzhaut-Implantat: erste Erfahrungen

Vor einem Jahr implantierten Augenärzte in Tübingen erstmals zwei erblindeten Patienten einen elektronischen Chip unter die Netzhaut. Sie wollten mit diesem „Retina-Implantat“ einen Teil des Sehvermögens wiederherstellen.
Winzige Fotosensoren auf diesem Chip übernehmen dabei quasi die Funktion der zerstörten Fotorezeptoren (Stäbchen und Zapfen) in der Netzhaut. Die elektronischen Sensoren reagieren auf Lichtimpulse, wandeln sie in elektrische Reizströme um, verstärken diese und stimulieren damit die Nervenzellen in der Netzhaut. Diese senden darauf hin Signale über den Sehnerv in das Gehirn.

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Auf der gestern zuende gegangenen 104. Tagung der Augenärzte in Berlin berichteten die Operatieure vom Ergebnis dieser Pilotstudie: Die Patienten können zwar noch nicht richtig sehen, aber sie sind immerhin dazu in der Lage, schemenhaft etwas wahrzunehmen. Sie können die Größe von Objekten erkennen, horizontale von vertikalen Linien unterscheiden und Bewegungen verfolgen und korrekt beschreiben.

Die Patienten bezeichnen die Implantation als „wichtige Lebenserfahrung, die sie nicht missen mögen“. Das Einpflanzen des Netzhautchips ist ohne Komplikationen verlaufen, es ist zu keinen Schmerzen, keinen Netzhautablösungen und keinen Entzündungen gekommen.

„Wir haben aber auch gelernt“, sagt Professor Eberhart Zrenner, „dass die Reizung mit Elektrodenfeldern dann an eine Grenze kommt, wenn die Netzhauterkrankung schon zu lange, also 30 Jahre, besteht. Ist die Netzhaut nach so langer Zeit nicht mehr erregbar, dann helfen auch ein funktionierender Chip und die perfekte Operation nicht mehr.“ Autor: Dr. Beatrice Wagner; Quelle: Presseinformation der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG); Stand: 25.09.2006

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