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Flüssiges Pflaster stoppt Blutung binnen 15 Sek.

Es war eine Zufallsentdeckung: Wissenschaftler vom Massachusetts Institute of Technology und der Hong Kong University testeten gerade einige Substanzen darauf, ob sie Nervenschäden im Gehirn von Hamstern und Ratten reparieren. Dabei bemerkten sie, dass manche Substanzen fast augenblicklich die während der Testoperation aufgetretene Blutung stoppten. Es floss auch kein Blut nach.

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Bei dem Wunderstoff handelte es sich um Eiweißfragmente, sogenannte Peptide, die sich bei Kontakt mit einer Wunde zusammenlagern und ein flüssiges Schutzgel bilden.

Auch an Leber, Haut, Darm und Rückenmark funktionierte das – zumindest haben das nach Angaben der Forscher weitere Experimente an Ratten und Hamstern gezeigt, schreibt Spiegel online. „Wir konnten die Blutung fast immer sofort stoppen“, sagte Forschungsgruppenleiter Rutledge Ellis-Behnke. Auch rufe die Flüssigkeit im Gegensatz zu anderen biologischen Materialien keine Entzündung oder sonstigen Reaktionen des Immunsystems hervor.

Die in dem Material enthaltenen Eiweißfragmente liegen nämlich im Nanoformat vor, das ist die Bezeichnung für eine Größe, die kaum über der von Atomkernen liegt. Die Nanopartikel seien vom Körper der Nagetiere nicht als fremd erkannt worden.

Wie es genau funktioniert, ist jedoch noch unklar. Sicher ist nur, dass das flüssige Pflaster nicht mittels Blutgerinnung wirkt. Dieser natürliche Prozess beginnt frühestens 90 Sekunden nach der Verletzung – und damit deutlich später, als die Wirkung des Gels eintritt.

Die Nanomedizin ist ein recht neuer Forschungsbereich. 1 Nanometer (nm) ist gleich 1 Milliardstelmeter. Das ist soviel, wie eine Kette aus 5 bis 10 Atomen ausmachen würde. Zum Vergleich: Der Querschnitt eines menschlichen Haars beträgt 50.000 Nanometer.

Substanzen in dieser Größenordnung belegen von ihren Eigenschaften einen Zwischenbereich, in dem teilweise die Gesetze von Elementarteilchen (Atome, Elektronen) gelten und teilweise schon die Festkörpereigenschaften. Erst die Entwicklung des Rastertunnelmikroskops im Jahr 1981 und später das Kraftfeldmikroskop ermöglichten die Erforschung dieses Bereichs.

Vor diesem Datum war unsere Vorstellung von der atomaren Welt sehr modellhaft. Allenfalls indirekt konnten wir Aufschluss über die atomare Welt bekommen. In der atomaren Welt aber herrschen andere Gesetze. Die uns vertrauten physikalischen Eigenschaften sind hier außer Kraft gesetzt. Autor: Dr. Beatrice Wagner; Stand: 11.10.2006

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