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Die Sonne geht – die Grippe kommt
Wenn die Tage kürzer aber dafür kalt und ungemütlich werden, ist das alljährlich der Start für die Ausbreitung der echten Grippe. Vor allem in den Monaten nach der Wintersonnenwende ist die Grippe am schlimmsten und treten Epidemien am häufigsten auf.
Auch trägt das häufig gedrängte Beisammensein vieler Menschen in Innenräumen dazu bei, dass sich Erreger leichter verbreiten.
Experimente an Mäusen zeigten allerdings, dass es noch einen weiteren ausschlaggebenden Faktor geben muss. Und zwar könnte mangelndes Sonnenlicht die Hauptursache für die winterliche Ausbreitung der echten Grippe sein, sagen John Cannell und seine Kollegen vom kalifornischen Atascadero State Hospital.
Das Forscherteam greift damit die These des britischen Epidemologen Edgar Hope-Simpson auf, der schon 1981 vermutete, dass die Influenzaepidemien mit der Sonneneinstrahlung zu tun haben könnten. Denn mithilfe der UV-B-Strahlen des Sonnenlichts produziert der Körper in der Haut Vitamin D, welches an der Reifung von Zellen des Immunsystems beteiligt ist. Somit stärkt Sonnenlicht in richtiger Dosierung das Immunsystem. Allerdings enthalten auch einige Lebensmittel Vitamin D, darunter Fischöl, Eigelb und Milchprodukte.
Mit Kälte hat die Grippe dann nur insofern etwas zu tun, als sie die Menschen davon abhält, sich länger draußen aufzuhalten und sie zwingt, mehr Kleidung zu tragen, was sie Produktion von Vitamin D beeinträchtigt.
Vitamin D ist übrigens auch in anderer Hinsicht wichtig: Es hilft, dass der Knochengrundstoff Calcium aus dem Darm richtig aufgenommen und verwertet wird. Deswegen ist es ganz wichtig, dass dieses Vitamin besonders auch von Osteoporose-kranken Menschen regelmäßig zugeführt wird. Autor: Dr. Beatrice Wagner; Quelle: Originalarbeit der Forscher John Cannell (Atascadero State Hospital, Kalifornien) et al. Epidemiology and Infection, Online-Vorabveröffentlichung bei mailagent wissenschaft; Stand: 07.11.2006
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Warum das so ist, ist bislang nicht ganz plausibel erklärt worden. Die einen Forscher vermuten, es läge am Virus selbst, das sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt herum besonders wohlfühlt und einen Anreiz zur explosionsartigen Vermehrung bekommt. Andere Forscher sagen, es läge daran, dass man sich im Winter eher in trockener Raumluft aufhält, was die Nasenschleimhäute austrocknet und dies die lokale Erregerabwehr schwächt. Auch trägt das häufig gedrängte Beisammensein vieler Menschen in Innenräumen dazu bei, dass sich Erreger leichter verbreiten.
Experimente an Mäusen zeigten allerdings, dass es noch einen weiteren ausschlaggebenden Faktor geben muss. Und zwar könnte mangelndes Sonnenlicht die Hauptursache für die winterliche Ausbreitung der echten Grippe sein, sagen John Cannell und seine Kollegen vom kalifornischen Atascadero State Hospital.
Das Forscherteam greift damit die These des britischen Epidemologen Edgar Hope-Simpson auf, der schon 1981 vermutete, dass die Influenzaepidemien mit der Sonneneinstrahlung zu tun haben könnten. Denn mithilfe der UV-B-Strahlen des Sonnenlichts produziert der Körper in der Haut Vitamin D, welches an der Reifung von Zellen des Immunsystems beteiligt ist. Somit stärkt Sonnenlicht in richtiger Dosierung das Immunsystem. Allerdings enthalten auch einige Lebensmittel Vitamin D, darunter Fischöl, Eigelb und Milchprodukte.
Mit Kälte hat die Grippe dann nur insofern etwas zu tun, als sie die Menschen davon abhält, sich länger draußen aufzuhalten und sie zwingt, mehr Kleidung zu tragen, was sie Produktion von Vitamin D beeinträchtigt.
Vitamin D ist übrigens auch in anderer Hinsicht wichtig: Es hilft, dass der Knochengrundstoff Calcium aus dem Darm richtig aufgenommen und verwertet wird. Deswegen ist es ganz wichtig, dass dieses Vitamin besonders auch von Osteoporose-kranken Menschen regelmäßig zugeführt wird. Autor: Dr. Beatrice Wagner; Quelle: Originalarbeit der Forscher John Cannell (Atascadero State Hospital, Kalifornien) et al. Epidemiology and Infection, Online-Vorabveröffentlichung bei mailagent wissenschaft; Stand: 07.11.2006