News
Diabetikerinnen neigen zu Essstörungen

Um eine weitere Gewichtszunahme zu verhindern, griffen die Frauen auf „eine oder mehrere kompensatorische Maßnahmen"“ zurück. Dies sind neben strenger Diät und Sport auch herbeigeführtes Erbrechen (bulimischen Reaktionen) oder der Missbrauch von Abführmitteln.
Alarmierend an den Ergebnissen der Studie sei, so die Experten, dass fast die Hälfte der Typ-1-Diabetikerinnen und fast drei Viertel der Typ-2-Diabetikerinnen darüber hinaus auch das Insulin in Form von Unterdosierung oder Weglassen zur Gewichtsreduktion eingesetzt hätten.
Das Zusammentreffen von Diabetes, Essstörungen und Manipulation des Insulins (entspricht der Manipulation des Zuckerhaushalts) erhöhen die Krankheits- und Sterberaten unter den Diabetikerinnen. Deswegen empfehlen die Autoren der Studie, auch Psychologen in die Diabetesbehandlung einzubinden. Diese könne den betroffenen Diabetikerinnen helfen, auf psychische Störungen einzugehen und schädigende Faktoren bereits im Anfangsstadium zu erkennen und zu behandeln. Autor: Dr. Beatrice Wagner; Stand 09.1.2006; Quelle: Ulrike Bandemer-Greulich et al.: Problematisches Ernährungs- und Purgingverhalten von Patientinnen mit Diabetes mellitus, Aktuelle Ernährungsmedizin 2006; 31 (5): S. 243-248
