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Hilfe bei Juckreiz

„Den“ Juckreiz gibt es nicht - zu vielfältig sind die Umstände, unter denen das unangenehme, zum Kratzen reizende Hautgefühl entsteht.

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„Chronischer Juckreiz tritt häufig bei Patienten mit Nieren- oder Leberschädigungen auf, aber auch bei chronischen Hauterkrankungen wie der atopischen Dermatitis, als Nebenwirkung von Medikamenten, als Begleitsymptom von bösartigen Tumoren oder einfach bei älteren Patienten“, schreibt der Hautarzt Paul Bigliardi vom Universitätsklinikum Lausanne in der Fachzeitschrift „Aktuelle Dermatologie“. Trotz der viele Ursachen haben die Juckreizpatienten eine Gemeinsamkeit: Ihr Haut ist besonders trocken.

Die trockene Haut ist von winzigen Rissen durchzogen, in denen die äußersten Nervenendigungen offenliegen und direkt der Luft ausgesetzt sind. „Das kann die Sensibilität und die Leitfähigkeit dieser oberflächlichen Nervenendigungen verändern“, vermutet Bigliardi. In der Folge würden selbst leichte mechanische Reize wie etwa die feine Irritation durch Wollfasern als Juckreiz empfunden.

Als erste und wichtigste Maßnahme sieht Bigliardi bei den meisten Juckreizformen eine konsequente rückfettende Pflegetherapie. Denn eine fetthaltige Salbe kann sich wie ein Schutzfilm auf die rissige Haut legen und die oberflächlichen Nervenfasern gegen Umweltreize abschirmen. Die verwendete Salbe sollte so wenig Zusatzstoffe wie möglich enthalten, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Außerdem sollten die Betroffenen entfettende und aggressive Hautwaschmittel meiden.

Wie die Mediziner in einer Patientenstudie beobachteten, ließ bereits eine fettende Placebo-Salbengrundlage ohne Wirkstoff den Juckreiz innerhalb von 74 Minuten um die Hälfte zurückgehen. „Dieser schnelle Effekt kann nur durch eine Beeinflussung der oberflächlichen Nervenfasern erklärt werden“, so Paul Bigliardi. So ist die richtige Pflege - möglicherweise in Kombination mit Antihistaminika zu einer Juckreizbehandlung. Autor: Diana Kieper, Dr. Beatrice Wagner; Quelle: P. L. Bigliardi: "Ursachen, Diagnose und Therapie von Pruritus", Aktuelle Dermatologie 2006; 32 (11): S. 468-473; Stand: 29.12.2006

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