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Die Vorstellung hilft heilen

Imaginationstraining oder „Guided Imagery” ist ein Verfahren, bei sich der Patient unter Anleitung eines Therapeuten in verschiedene geistige Vorstellungswelten hineinbewegen soll. Ein Grund dafür ist, Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden. Ein anderer Grund ist, psychische und körperliche Beschwerden zu lindern. Diese Methode hält auch der schulmedizinischen Überprüfung stand, wie zwei neue Studien belegen.

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Ausgangspunkt der Guided Imagery ist die Vermutung, dass körperliche Zustände als Bilder und Sinneseindrücke wahrnehmbar sind. Gerade starke Schmerzen von Krebspatienten werden oft sehr bildhaft beschrieben, etwa dass sie sich anfühlten, „als würde mich ein Tier auffressen...“, ist auf dem Fachportal HNO von Medizin Online zu lesen.

Guided Imagery versucht, diese Verbindung zwischen Körpergefühl und Vorstellungskraft zu nutzen, allerdings in der Gegenrichtung. Die Patienten sollen sich angenehme Orte, Zustände und Sinneseindrücke vorstellen, um auf diese Weise Schmerzen, Ängste und andere Beschwerden zu lindern. Vermutlich kann man dank der Vorstellungskraft Einfluss auf bewusst nicht kontrollierbare Körperzustände zu nehmen, z. B. das Schmerzerleben, den Blutdruck u.ä.. Unter dem Motto „Placeboforschung“ wurde dieses Phänomen in den letzten Jahren im Institut für Medizinische Psychologie an der LMU München insbesondere auch von Dr. Karin Meißner untersucht.

Zwei neuere Studien bestätigen jetzt die Wirksamkeit von Guided Imagery.

  1. So empfanden Kinder vor einer Operation deutlich auffällig weniger Schmerz und Angst, wenn sie sich zuvor in Gedanken an angenehme Orte, wie einen Park oder ein Schwimmbad versetzen sollten.
  2. Patienten mit Fibromyalgie, einer schmerzhaften rheumatischen Erkrankung, waren nach einer Guided Imagery-Behandlung besser dazu in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen. Sie hatten stärker den Eindruck, ihre Krankheit beeinflussen zu können.
Wissenschaftler gehen allerdings nicht davon aus, dass der Schmerz durch Guided Imagery verringert wurde, sondern vermuten, dass die Patienten nach der Behandlung besser mit ihren Beschwerden umgehen konnten. Autor: Dr. Beatrice Wagner, nach Informationen von u. a. www.medizin-online.de; Stand: 25.1.2007

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