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Blutzuckerkontrolle stärkt Herzmuskel
Wer unter Diabetes leidet, sollte seinen Blutzuckerspiegel im Griff haben, andernfalls drohen Gefahren für Blutgefäße und Nerven. Das war bislang bekannt. Jetzt zeigte eine Studie, dass ein erhöhter Blutzucker auch zu einer Pumpstörung des Herzens führt, welche langfristig in einer tödlichen Herzschwäche (Herzinsuffizienz) münden kann.
Wenn das Herz nicht genügend Blut in den Kreislauf pumpt, kann das daran liegen, dass das Herz in der Ruhephase zwischen zwei Herzschlägen (Diastole) nicht richtig mit Blut gefüllt werden kann. Denn dazu muss sich die Herzkammer weiten. Dies ist nicht einfach nur eine passive Dehnung, sondern eine aktive Leistung des Herzmuskels, die auf eine ausreichende Energiezufuhr und Durchblutung des Herzmuskels angewiesen ist. Energiezufuhr und Durchblutung ist aber durch einen erhöhten Blutzucker langfristig gestört, weshalb Diabetiker deutlich häufiger als andere Menschen an einer Dehnungsstörung des Herzmuskels leiden.
Anschließend wurden in einer Studie Diabetiker mit diesem Verfahren untersucht, nach der Eingangsuntersuchung wurde der Blutzucker der Probanden konsequent auf normalem Niveau gehalten. Wie Prof. von Bibra berichtet, kam es bereits nach drei Wochen zu einer spürbaren Verbesserung der Muskelentspannung in der Diastole. Die Studie ist von großer Bedeutung, da 50 bis 70 Prozent aller Diabetiker eine diastolische Funktionsstörung haben, gegenüber 16 Prozent in der Allgemeinbevölkerung. Diese Störung ist laut Professor von Bibra für die Hälfte aller chronischen Herzschwächen verantwortlich. Autor: Dr. Beatrice Wagner, Stand: 20.4.2007,H. von Bibra et al.: Verbesserung der Myokardfunktion durch verbesserte Stoffwechselkontrolle bei Typ-2-Diabetes, Dt. Medizinische Wochenschrift 2007 (Thieme Verlag)
Wenn das Herz nicht genügend Blut in den Kreislauf pumpt, kann das daran liegen, dass das Herz in der Ruhephase zwischen zwei Herzschlägen (Diastole) nicht richtig mit Blut gefüllt werden kann. Denn dazu muss sich die Herzkammer weiten. Dies ist nicht einfach nur eine passive Dehnung, sondern eine aktive Leistung des Herzmuskels, die auf eine ausreichende Energiezufuhr und Durchblutung des Herzmuskels angewiesen ist. Energiezufuhr und Durchblutung ist aber durch einen erhöhten Blutzucker langfristig gestört, weshalb Diabetiker deutlich häufiger als andere Menschen an einer Dehnungsstörung des Herzmuskels leiden.
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Im Anfangsstadium war dies bisher nicht nachweisbar. Doch die Münchener Arbeitsgruppe um Professor von Bibra hat jetzt mit Kollegen vom Karolinska Krankenhaus in Stockholm ein Verfahren erprobt, mit der die Dehnung des Herzmuskels in der Diastole messbar wird. Es handelt sich um eine spezielle Form der Ultraschalluntersuchung am Herzen. Sie misst an sechs Orten die Bewegung des Herzmuskels in der Diastole. Der Durchschnittswert bietet einen guten Eindruck von der Funktion des Herzmuskels.Anschließend wurden in einer Studie Diabetiker mit diesem Verfahren untersucht, nach der Eingangsuntersuchung wurde der Blutzucker der Probanden konsequent auf normalem Niveau gehalten. Wie Prof. von Bibra berichtet, kam es bereits nach drei Wochen zu einer spürbaren Verbesserung der Muskelentspannung in der Diastole. Die Studie ist von großer Bedeutung, da 50 bis 70 Prozent aller Diabetiker eine diastolische Funktionsstörung haben, gegenüber 16 Prozent in der Allgemeinbevölkerung. Diese Störung ist laut Professor von Bibra für die Hälfte aller chronischen Herzschwächen verantwortlich. Autor: Dr. Beatrice Wagner, Stand: 20.4.2007,H. von Bibra et al.: Verbesserung der Myokardfunktion durch verbesserte Stoffwechselkontrolle bei Typ-2-Diabetes, Dt. Medizinische Wochenschrift 2007 (Thieme Verlag)