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Spinnengift statt Viagra
Sie hat eine Körperlänge von fünf Zentimetern und eine Beinspannweite von bis zu 15 Zentimetern, ist gelblich behaart und zum Fürchten: Wen die südamerikanische Kamm- oder Wanderspinne Phoneutria nigriventer, auch bekannt als Bananenspinne, beißt, leidet unter kaum erträglichen und weit ausstrahlenden Schmerzen. Immer wieder sterben Menschen auch an dem Biss.
Nach Annahmen der Wissenschaftler regt der Stoff Tx2-6 die Produktion des Botenstoffs cGMP (zyklisches Guaninmonophosphat) an. Dieser entspannt die Schwellkörpermuskulatur im Penis, ein notwendiger Mechanismus, damit die Blutzufuhr und damit die Erektion gefördert wird. Die erhöhte Konzentration von cGMP durch das Spinnengift sei dafür verantwortlich, dass die Erektion nach einem Biss derart lang anhält. Viagra und Co wirken übrigens auf eine andere Weise: Diese Wirksubstanzen sind sogenannte PDE-5-Hemmer. Sie hemmen das Enzym PDE 5 (Phosphodiesterase 5), das für den Abbau von cGMP verantwortlich ist.
In einer seit zwei Jahren andauernden Studie des Medical College of Georgia und des Laboratory of Pharmacology, Instituto Butantan in Sao Paulo, hatten Forscher die Wirkweise des Spinnengifts untersucht. Die Studie soll Ende Mai publiziert werden. In weiteren Studien soll dann festgestellt werden, ob man die Substanz möglicherweise auch für die Herstellung eines neuartigen Potenzmittels verwenden kann. Im Tierversuch sei das bereits gelungen, berichten die Forscher. Denkbar ist auch eine Kombination des Spinnengifts mit Viagra, Cialis oder Levitra. Autor: Dr. Beatrice Wagner, Quelle: Innovations Report, Stand: 8.5.2007
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Andere Bissopfer allerdings berichten von Priapismus – einer lang anhaltenden schmerzhaften Erektion – sowie von vermehrter Urin- und Spermaabgabe. Dies rief brasilianische und US-amerikanische Forscher auf den Plan, um herauszufinden, ob der Wirkstoff eventuell gegen erektile Dysfunktion wirkt. Nach Annahmen der Wissenschaftler regt der Stoff Tx2-6 die Produktion des Botenstoffs cGMP (zyklisches Guaninmonophosphat) an. Dieser entspannt die Schwellkörpermuskulatur im Penis, ein notwendiger Mechanismus, damit die Blutzufuhr und damit die Erektion gefördert wird. Die erhöhte Konzentration von cGMP durch das Spinnengift sei dafür verantwortlich, dass die Erektion nach einem Biss derart lang anhält. Viagra und Co wirken übrigens auf eine andere Weise: Diese Wirksubstanzen sind sogenannte PDE-5-Hemmer. Sie hemmen das Enzym PDE 5 (Phosphodiesterase 5), das für den Abbau von cGMP verantwortlich ist.
In einer seit zwei Jahren andauernden Studie des Medical College of Georgia und des Laboratory of Pharmacology, Instituto Butantan in Sao Paulo, hatten Forscher die Wirkweise des Spinnengifts untersucht. Die Studie soll Ende Mai publiziert werden. In weiteren Studien soll dann festgestellt werden, ob man die Substanz möglicherweise auch für die Herstellung eines neuartigen Potenzmittels verwenden kann. Im Tierversuch sei das bereits gelungen, berichten die Forscher. Denkbar ist auch eine Kombination des Spinnengifts mit Viagra, Cialis oder Levitra. Autor: Dr. Beatrice Wagner, Quelle: Innovations Report, Stand: 8.5.2007