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Lebensbedingungen in der Kindheit beeinflussen Fruchtbarkeit

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In Großbritannien verfügten die Frauen laut Studie über einen besseren Zugang zu Gesundheitseinrichtungen und waren einem geringeren Krankheitsrisiko ausgesetzt. Die in Großbritannien aufgewachsenen Teilnehmerinnen erreichten die Pubertät früher und hatten als Erwachsene bis zu 103 Prozent höhere Progesteronwerte als jene Frauen, die später oder gar nicht einwanderten. Höhere Werte dieses Hormons können die Fähigkeit zu empfangen erhöhen. Gillian Bentley, Mitautorin der Studie, erklärte, dass die beobachteten Hormonwerte auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. "Der deutliche Anstieg der Progesteronwerte bei Migrantinnen kann zum Beispiel bei späteren Generationen auch zu einem erhöhten Brustkrebsrisiko führen." Die Ergebnisse legen nahe, dass die frühe Kindheit entscheidend für die Geschwindigkeit ist, in der die Mädchen heranreifen und wie hoch die Werte der für die Fortpflanzung entscheidenden Hormone sind. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Alejandra Núñez de la Mora scheinen Mädchen, die früh eingewandert sind, schneller heranzureifen. Das könnte auf die bessere Ernährung und den allgemein besseren Gesundheitszustand zurückzuführen sein.
Der weibliche Körper wisse zusätzlich während der Kindheit genau, wann und mit welcher Geschwindigkeit das Heranreifen unter den besten Bedingungen stattfinden kann. Das bedeutet laut BBC im Sinne der Evolution einen Vorteil. Stehen nur eingeschränkte Ressourcen zur Verfügung, müssen sie auf alle Körperfunktionen aufgeteilt werden. Sind die Bedingungen besser, kann der Fortpflanzung mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Für die Studie wurden fünf Gruppen von Frauen miteinander verglichen. Frauen, die in Bangladesch aufwuchsen und als Erwachsene nach Großbritannien auswanderten, Frauen, die als Kinder eingewandert waren und Frauen, die entweder in Großbritannien oder England geboren waren und dort blieben. Autor: Michaela Monschein, Quelle: www.pressetext.de, Stand: 21.05.2007
