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Lernfaktor bei Teletubbies und Co. gleich null

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"Je jünger die Kinder, desto sinnloser ist der Mediengebrauch", meint auch der Kinder- und Jugendpsychiater Martin Teichert im Gespräch mit pressetext. "Alle Versuche, Bildungsaspekte in Kindersendungen wie der Sesamstraße oder den Teletubbies unterzubringen, sind bisher grandios gescheitert", so Teichert mit dem Verweis auf weitere Studien. Gerade Kinder aus unterprivilegierten Haushalten seien oft nicht mit den entsprechenden Lernstrategien ausgestattet, um die Lerninhalte auf dem Bildschirm richtig zu interpretieren und zu verwerten. Bei Kindern unter drei Jahren mache die Konfrontation mit TV-Bildern prinzipiell keinen Sinn. Zu einem analogen Schluss kommt diesbezüglich auch die eingangs erwähnte US-Studie. Während die 15 bis 24 Monate alten Kinder nicht in der Lage waren, in der Sendung vorgestellte Begriffe mit den dazugehörigen Objekten zu verknüpfen, war der Lernerfolg deutlich besser, wenn der Lernvorgang von Erwachsenen im Raum initiiert wurde. "Das Wort 'Begreifen' zeigt ja schon sehr schön, dass Kinder Objekte angreifen und in ihrer Dreidimensionalität erfahren müssen, um sie zu verstehen", erklärt Teichert. Im Gegensatz dazu würden gerade kleine Kinder unter drei Jahren zwar gebannt auf den TV-Schirm blicken, könnten mit den flimmernden bewegten Bildern zumeist aber nichts anfangen.
Kinder bis zu einem Alter von drei Jahren sollten überhaupt nicht fernsehen, ist der Kinderpsychiater überzeugt. Auch rät er, Kinder nur mit Sendungen zu konfrontieren, deren Inhalte man selber bereits gesehen hat. "Sich das Leben bequem machen, indem man kleine Kinder einfach vor den Fernseher setzt, ist keine Lösung. Kinder brauchen eine echte Medienerziehung, um verarbeiten zu können, was auf dem Bildschirm abläuft", so Teichert im pressetext-Interview. Autor: Martin Stepanek; Quelle: pressetext.de; Stand: 29.06.2007
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