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Prostatakrebs: Warnung vor kostspieligen Urintests

Die Prostatauntersuchung ist bei Männern sehr unbeliebt. Allerdings: Je früher ein Prostatakrebs erkannt wird, erkannt wird, desto höher ist die Chance auf Heilung. So ist die Verlockung groß, neue Tests zur Früherkennung eines Prostatakarzinoms zu entwickeln. Zurzeit werden in Europa und USA mehrere Harntests in klinischen Studien erprobt. Aber obwohl die Datenlage hierzu noch dünn ist, sind einige Tests sogar schon auf dem Markt erhältlich, werden zum Teil massiv beworben und locken dem Patienten oft mehrere 100 Euro aus der Tasche. Sie versprechen eine Diagnose „Prostatakrebs“ im Frühstadium mit hoher Treffsicherheit sogar ohne operative Entnahme einer Gewebeprobe. „Doch bei keinem Patienten können sie die zur Sicherung der Diagnose nötige Biopsie der Prostata ersetzen“, betont das Urologische Netzwerk Bonn (UNB).

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Die neuen Tests setzen auf so genannte Biomarker, die ein Prostatakarzinom anzeigen, bevor es Beschwerden verursacht. So wird beispielsweise der Urin auf in typischer Weise veränderte Eiweiße untersucht. Ein solcher Urintest kostet mehrere Hundert Euro, die der Patient in der Regel selbst zahlen muss. Ein anderer Test misst die erhöhte Ausschüttung eines Gen-Abkömmlings, der von bösartigen Prostatakrebszellen verstärkt gebildet und in den Urin abgegeben wird.

Obwohl es sich möglicherweise tatsächlich um brauchbare Testverfahren handeln könnte, sehen die Bonner Urologen diese Tests als sehr problematisch an. So gebe aber noch keine wissenschaftlich haltbaren Beweise, dass diese Tests ein Prostatakarzinom besser vorhersagen könnten, als die bisherige Diagnostik. Unsicher sei auch die für den Test notwenige Konservierung von Eiweißstoffen im Urin.

Zur Früherkennung von Prostatakrebs wird Männern daher weiterhin neben der kostenlosen (und unbeliebten) Tastuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr einmal im Jahr ein PSA-Test für rund 25 Euro empfohlen. PSA ist ein Eiweiß und wird bei einer Prostataerkrankung vermehrt an das Blut abgegeben. Bei Verdacht wird mit Ultraschall und Biopsie weiter diagnostiziert. Autor: Dr. Beatrice Wagner; Quelle: PM der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Stand: 09.07.2007

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