News
Rasches Handeln verringert Schlaganfall-Risiko entscheidend

Anzeige:
Im ersten Teil der Studie mussten die Patienten durchschnittlich drei Tage auf Beurteilung ihres Gesundheitszustandes warten. Durchschnittlich dauerte es 20 Tage bis sie schließlich behandelt wurden. Dabei wurden ihnen meist einfache Medikamente in der Primärversorgung verabreicht. In dieser Gruppe mit 310 Patienten erlitten 10,3 Prozent innerhalb von neunzig Tagen nach dem ersten Arztbesuch einen wirklichen Schlaganfall. Im zweiten Teil der Studie wurden die Patienten in einer Spezialklinik innerhalb eines Tages untersucht und behandelt. Bei diesen 281 Patienten verringerte sich das Schlaganfall-Risiko im gleichen Zeitraum auf 2,1 Prozent. Das Risiko verringerte sich unabhängig von Alter oder Geschlecht. Die frühe Behandlung erhöhte das Risiko von Blutungen und anderen Komplikationen nicht. In einer weiteren in The Lancet Neurology veröffentlichten Studie der Universite Paris Diderot wurde für Patienten mit TIA-Verdacht eine Krankenhausambulanz mit 24 Stunden Zugang eingerichtet. Innerhalb von vier Stunden erhielten die Patienten eine Diagnose. Auch bei dieser Studie verringerte sich durch das rasche Handeln das Schlaganfall-Risiko um fast 80 Prozent. Joe Korner von The Stroke Association betonte, dass diese Forschungsergebnisse von größter Wichtigkeit seien. "Es geht nicht um eine brandneue Technologie oder eine teure Erfindung. Es geht nur darum die Gesundheitsversorgung so zu organisieren, das jederzeit eine rasche Behandlung möglich ist." Die britische Regierung arbeitet laut BBC derzeit an einer großen Kampagne gegen Schlaganfälle. Autor: Michaela Monschein; Quelle: pressetext.de; Stand: 09.10.2007
