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Gentechnisch veränderte Zellen helfen nach einem Herzanfall

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Das Team um Bernd Fleischmann testete eine Reihe von Zellen an Mäusen, bei denen Herzanfälle hervorgerufen wurden. Es zeigte sich, dass Herzzellen, die von 15 Tage alten Embryos stammten, das Risiko einer Kammertachykardie verringerten. Andere implantierte Zellen, wie skeletalen Muskelzellen, gelang das nicht. Entscheidend war mit Connexin 43 ein Protein in den Herzzellen der Embryonen. Durch die Veränderung von leichter verfügbaren skeletalen Muskelzellen, konnte das gleiche Ergebnis erzielt werden. Tests ergaben, dass das entscheidende Signal zwischen dem implantierten und dem vorhandenen Herzgewebe weitergeleitet wurde. Laut Fleischmann seien weitere Studien erforderlich, bevor dieser Behandlungsansatz beim Menschen angewendet werden kann. "Das Auftreten einer Kammertachykardie konnte um 60 Prozent verringert werden. Wir haben klar bewiesen, dass diese Zellen die elektrische Stabilität des Herzens verbessern konnten."Der skeletale Muskel verfügt über erwachsene Stammzellen. Biopsien des Oberschenkels ermöglichen, dass einfach Millionen von Zellen im Labor hergestellt werden können. Fleischmann berichtete, dass bereits klinische Tests mit diesen Zellen und Knochenmark-Zellen laufen. Ziel ist es, die Pumpfunktion des Herzens wiederherzustellen. Die aktuelle Studie war laut BBC die erste, die sich auf Störungen des Herzrhythmus konzentrierte. Derzeit wird bei einer Kammertachykardie ein Defibrillator unter die Haut implantiert. Das Gerät gibt einen schmerzhaften elektrischen Schock ab, wenn es einen zu schnellen Herzschlag entdeckt. Autor: Michaela Monschein; Quelle: pressetext.at; Stand: 06.12.2007
