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Ferngesteuertes Implantat als Ejakulationsschutz
Adelaide - Eine neue Hightech-Methode zur Verhütung haben australische Forscher entwickelt. Ein künstliches Ventil, das ferngesteuert ist, soll den Samenfluss stoppen und so ungewollte Schwangerschaften verhindern. Um auf diese Weise zu verhüten, ist allerdings ein kleiner Eingriff nötig, um das Ventil in den Samenleiter eingepflanzt werden muss, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist.Orale Kontrazeptiva haben bisher bei Männern keinen durchschlagenden Erfolg feiern können. Neben der Benutzung eines Kondoms steht Männern damit nur noch die Vasektomie als Verhütungsmethode zur Verfügung. Das Problem der Vasektomie ist, dass der Eingriff kaum mehr rückgängig gemacht werden kann. Sollte sich der Mann schließlich doch dazu entscheiden, Nachwuchs haben zu wollen, ist das mit erheblichen Komplikationen verbunden. Garantie für einen Erfolg gibt es dabei allerdings nicht. Nun hat das Team um Said Al-Sarawi von der University of Adelaide ein flexibles künstliches Ventil aus Silikon-Polymer entwickelt, das direkt in den Samenleiter eingepflanzt wird und damit den Samenfluss steuern kann.
Ein weiterer Vorteil des Systems ist der einfache Eingriff, mit dem das Hightech-Gerät eingepflanzt wird. Anderes als bei der Vasektomie kann das Ventil ohne Operation mit einer Nadel in den Samenstrang eingebracht werden. "Das kann auch in einer Klinik durchgeführt werden, dazu muss man nicht ins Krankenhaus gehen", meint Derek Abbott, der dem Forscherteam ebenfalls angehört. Das Design für das Hightech-Verhütungsventil sei bereits fertig gestellt. Zunächst wird es im Labor mit Wasser unter Druck getestet, danach soll ein Tierversuch mit Schafen und Schweinen folgen.
Das größte Problem des Systems, geben die Forscher zu, ist dass sich das Ventil nach einer gewissen Zeit durch das im Sperma enthaltene Eiweiß verkleben könnte. Das bedeutet dann, dass der betroffene Mann ebenso wie nach einer Vasektomie dauerhaft unfruchtbar bleibt. "Eigentlich ist das Gerät für jene Männer konzipiert, die an eine Vasektomie denken, allerdings noch eine Gnadenfrist ihrer Fruchtbarkeit haben wollen", meint Abbott. Zudem wäre auch die Frage interessant, wie ein solches Verhütungsmittel die Gender-Diskussion beeinflussen würde. Autor: Wolfgang Weitlander; Quelle: pressetext.at Stand: 30.01.2008
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Das Ventil verfügt über die zwei Einstellungen "offen" und "geschlossen", die mit Radiowellen gesteuert werden. Leitfähige "Finger" am Ventil agieren als Antenne und wandeln die Energie der Signale in Schallwellen um. "Da das Ventil flexibel ist, zieht sich das Polymer entweder zusammen oder dehnt sich aus. Diese Bewegung öffnet oder schließt das Ventil", erklärt der Forscher. "Es ist fast so als würde man mit einer Fernbedienung einen Fernseher ein- oder ausschalten." Die Fernbedienung werde allerdings wahrscheinlich beim behandelnden Arzt hinterlegt, um Missbräuchen vorzubeugen. Als zusätzliche Sicherheit gegen eine zufällige Aktivierung wird jedes Ventil mit einem kodierten Signal versehen.Ein weiterer Vorteil des Systems ist der einfache Eingriff, mit dem das Hightech-Gerät eingepflanzt wird. Anderes als bei der Vasektomie kann das Ventil ohne Operation mit einer Nadel in den Samenstrang eingebracht werden. "Das kann auch in einer Klinik durchgeführt werden, dazu muss man nicht ins Krankenhaus gehen", meint Derek Abbott, der dem Forscherteam ebenfalls angehört. Das Design für das Hightech-Verhütungsventil sei bereits fertig gestellt. Zunächst wird es im Labor mit Wasser unter Druck getestet, danach soll ein Tierversuch mit Schafen und Schweinen folgen.
Das größte Problem des Systems, geben die Forscher zu, ist dass sich das Ventil nach einer gewissen Zeit durch das im Sperma enthaltene Eiweiß verkleben könnte. Das bedeutet dann, dass der betroffene Mann ebenso wie nach einer Vasektomie dauerhaft unfruchtbar bleibt. "Eigentlich ist das Gerät für jene Männer konzipiert, die an eine Vasektomie denken, allerdings noch eine Gnadenfrist ihrer Fruchtbarkeit haben wollen", meint Abbott. Zudem wäre auch die Frage interessant, wie ein solches Verhütungsmittel die Gender-Diskussion beeinflussen würde. Autor: Wolfgang Weitlander; Quelle: pressetext.at Stand: 30.01.2008
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