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Soziale Netzwerke stärken die Gesundheit
Michigan - Ein großes Netzwerk an Freunden und Bekannten spielt bei der Gesundheit und der psychischen Verfassung eines Menschen eine wichtige Rolle. Eine Studie der University of Michigan hat herausgefunden, dass Patienten mit großen Freundes- und Bekanntenkreisen weniger Angst und Schmerzen vor einer Operation hatten, als Patienten mit wenig sozialen Kontakten. Auch für die Dauer der Genesung eines Patienten sind soziale Kontakte ausschlaggebend.
"Besonders durch den Bezug von Personen im Freundes- und Bekanntenkreis kann der Patient seine Situation relativieren. Daher ist aus therapeutischer Sicht eine Begleitung jener Patienten wichtig, die über kein soziales Netz verfügen und vor einer Operation stehen", ergänzt Löffler-Stastka. Auch wichtig ist für Löffler-Stastka die Ansichten eines Patienten vor einer Operation miteinzubeziehen. "Patienten sollen durch Aufklärungen vor Operationen ihre Phantasien und Ängste eingrenzen können. Gerade wenn es sich um operative Eingriffe am Körper handelt, sollte eine geschulte Begleitung zur Verfügung stehen, um mögliche depressive Reaktionen des Patienten zu erkennen," meint Löffler-Stastka.
Die Studie zeigte zudem, dass Patienten mit keinem oder kleinem Freundes- und Bekanntenkreis einen längeren Krankenhausaufenthalt in Anspruch nehmen mussten als Patienten mit vielen sozialen Kontakten. Die Genesung dieser Patienten dauerte länger. Die Wissenschaftler sind sich darüber hinaus noch nicht einig, ob der Schmerzanstieg als Ursache oder als Ergebnis mangelnder sozialer Kontakte gilt. Der Zusammenhang zwischen der sozialen Verbundenheit von Patienten und der Intensität von Schmerzen vor einer Operation besteht für die Forscher aber weiterhin. Daniel B. Hinshaw, Studienautor, meint, dass der Arzt den Patienten zwar nach Zigaretten- und Medikamentenkonsum fragt, jedoch Fragen nach der sozialen Situation aber auslässt. Autor: Sandra Haas; Quelle: pressetext.at; Stand: 20.02.2008
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Die Forscher untersuchten insgesamt 645 Patienten, die sich einer Thoraxoperation oder einer Bauchoperation unterzogen. Die Anzahl an Freunden und Bekannten sowie der sozialen Kontakte der Patienten wurde anhand eines Fragebogens ermittelt. Besonders auffällig waren jene Patienten, die kleine soziale Netzwerke aufwiesen. Die Schmerzen dieser Patienten verdoppelten sich vor der Operation und auch die Ängste nahmen zu. "Aus psychoanalytischer-psychotherapeutischer Sicht ist Angst immer auch mit bewussten und unbewussten Vorstellungen verbunden. Gerade durch das Fehlen eines sozialen Netzwerks ist der Patient mit seinen Ängsten und den damit verbundenen Vorstellungen alleine," erklärt Henriette Löffler-Stastka, Fachärztin für Psychiatrie an der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie in Wien, im Gespräch mit pressetext. "Besonders durch den Bezug von Personen im Freundes- und Bekanntenkreis kann der Patient seine Situation relativieren. Daher ist aus therapeutischer Sicht eine Begleitung jener Patienten wichtig, die über kein soziales Netz verfügen und vor einer Operation stehen", ergänzt Löffler-Stastka. Auch wichtig ist für Löffler-Stastka die Ansichten eines Patienten vor einer Operation miteinzubeziehen. "Patienten sollen durch Aufklärungen vor Operationen ihre Phantasien und Ängste eingrenzen können. Gerade wenn es sich um operative Eingriffe am Körper handelt, sollte eine geschulte Begleitung zur Verfügung stehen, um mögliche depressive Reaktionen des Patienten zu erkennen," meint Löffler-Stastka.
Die Studie zeigte zudem, dass Patienten mit keinem oder kleinem Freundes- und Bekanntenkreis einen längeren Krankenhausaufenthalt in Anspruch nehmen mussten als Patienten mit vielen sozialen Kontakten. Die Genesung dieser Patienten dauerte länger. Die Wissenschaftler sind sich darüber hinaus noch nicht einig, ob der Schmerzanstieg als Ursache oder als Ergebnis mangelnder sozialer Kontakte gilt. Der Zusammenhang zwischen der sozialen Verbundenheit von Patienten und der Intensität von Schmerzen vor einer Operation besteht für die Forscher aber weiterhin. Daniel B. Hinshaw, Studienautor, meint, dass der Arzt den Patienten zwar nach Zigaretten- und Medikamentenkonsum fragt, jedoch Fragen nach der sozialen Situation aber auslässt. Autor: Sandra Haas; Quelle: pressetext.at; Stand: 20.02.2008
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