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Neue Sehprothese als Hoffnung für Blinde
Aachen/Duisburg - Etwa drei Mio. Menschen, darunter 10.000 in Deutschland, leiden unter Retinis pigmentosa. Bei dieser Augenerkrankung schwindet die Sehfähigkeit aufgrund des Absterbens von Netzhautzellen stetig bis zur Erblindung. Eine neuentwickelte Sehprothese könnte diesen Patienten schon in einigen Jahren den Alltag erheblich erleichtern. EPIRET3 tauften die Ingenieure der RWTH Aachen und des Duisburger Fraunhofer-Instituts für mikroelektrische Schaltungen das Gerät, das als einziges vergleichbares System drahtlos funktioniert. "Es ist hier tatsächlich ein Durchbruch gelungen, aber man darf sich natürlich noch nicht zuviel erwarten", so Viola Klamroth vom Bundesministerium für Bildung und Forschung auf Anfrage von pressetext.
Die sechs Testpatienten waren seit mehreren Jahren erblindet. Während der vierwöchigen Testphase untersuchten Spezialisten der Neurophysikergruppe der Philipps Universität Marburg die Netzhaut der Patienten mit verschiedenen elektrischen Testreizen. Bei allen Patienten wurden Sehreize ausgelöst und sie konnten optische Muster unterscheiden. Die nächste Herausforderung für die Forscher wird es sein, die Implantationsdauer zu verlängern und die Operationstechnik zu verbessern.
Die Sehprothese wird vollständig ins Auge implantiert und soll künftig drahtlos mit einer Kamera kommunizieren. "Die Kamera nimmt Bilder auf und die Prothese wandelt die optischen Informationen in elektrische Signale um", beschreibt Klamroth die Funktionsweise. Mithilfe der Technik sollen Blinde dann ihre Umwelt optisch wahrnehmen können. Autor: Georg Eckelsberger; Quelle: pressetext.at; Stand: 10.03.2008
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Tatsächlich konnten die sechs freiwilligen Patienten, bei denen die Prothese eingesetzt wurde, bislang lediglich Lichtreize erkennen. "Blinde können mit der Prothese heute Lichtpunkte erkennen und eine senkrechte von einer waagrechten Linie unterscheiden", erklärt Klamroth. Man könne noch nicht wirklich von "Sehen" sprechen, die bisherigen Erfolge gäben jedoch Hoffnung für die Zukunft. "Die Technik wird weiterentwickelt und wir erwarten, dass sich Blinde in Zukunft mit Hilfe der Prothese zurechtfinden werden können", so Klamroth.Die sechs Testpatienten waren seit mehreren Jahren erblindet. Während der vierwöchigen Testphase untersuchten Spezialisten der Neurophysikergruppe der Philipps Universität Marburg die Netzhaut der Patienten mit verschiedenen elektrischen Testreizen. Bei allen Patienten wurden Sehreize ausgelöst und sie konnten optische Muster unterscheiden. Die nächste Herausforderung für die Forscher wird es sein, die Implantationsdauer zu verlängern und die Operationstechnik zu verbessern.
Die Sehprothese wird vollständig ins Auge implantiert und soll künftig drahtlos mit einer Kamera kommunizieren. "Die Kamera nimmt Bilder auf und die Prothese wandelt die optischen Informationen in elektrische Signale um", beschreibt Klamroth die Funktionsweise. Mithilfe der Technik sollen Blinde dann ihre Umwelt optisch wahrnehmen können. Autor: Georg Eckelsberger; Quelle: pressetext.at; Stand: 10.03.2008