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Braunes Fettgewebe schützt vor Fettsucht und Diabetes

Erwachsene, die ihren "guten" Babyspeck behalten haben, dürften gegen Fettsucht und Typ-2-Diabetes besser geschützt sein. Anders als weißes Fettgewebe, das Energie speichert, verbraucht das braune aktiv Kalorien um Wärme zu produzieren. Bisher wurde jedoch angenommen, dass es nur in der Kindheit vorhanden ist. Wissenschaftler des Joslin Diabetes Center haben jetzt nicht nur nachgewiesen, dass es auch bei Erwachsenen noch da ist, sondern auch, dass schlanke Menschen mehr davon haben als dickere. Es besteht daher Hoffnung, dass die im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie Hinweise auf neue Behandlungsmöglichkeiten liefern könnte.

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Laut dem Team um Ronald Kahn könnte es eines Tages möglich sein, das Wachstum des braunen Fettgewebes zu stimulieren und damit das Gewicht zu kontrollieren und den Glukosestoffwechsel zu verbessern. Dadurch könnten Fettsucht und Typ-2-Diabetes verhindert werden. Die Wissenschaftler wiesen im Rahmen von Routineuntersuchungen bei fast 2.000 Patienten bei 7,5 Prozent der Frauen und drei Prozent der Männer Anzeichen für braunes Fettgewebe nach. Um diese Annahme zu unterstützen wurden 33 andere Patienten identifiziert, deren Krankenakten auf das Vorhandensein von braunem Fettgewebe in ihrem Nacken hinwiesen. Also genau dort, wo auch die PET/CT-Scans die größten Konzentrationen sichtbar gemacht hatten.

Bei der Analyse des Gewebes von zwei Patienten wurde das Vorhandensein eines bestimmten Hitze erzeugenden Proteins, nämlich von UCP-1, nachgewiesen. UCP-1 gilt als eindeutiger Indikator für braunes Fettgewebe. Obwohl die Anzahl der Teilnehmer mit braunem Fettgewebe klein war, glauben die Wissenschaftler, dass es hier zu einer Unterbewertung gekommen ist. Kleine und weniger aktive Ablagerungen würden zu leicht übersehen. Sie gehen laut BBC sogar davon aus, dass die meisten Menschen über braunes Fettgewebe verfügen. Die Menge hänge jedoch von bestimmten Faktoren wie auch dem Körpergewicht ab.

Jüngere Patienten verfügten laut Studie eher über größere Mengen braunen Fettgewebes. Dieses Gewebe war während kalten Wetters aktiver und lieferte entsprechend Wärme. Es kam auch bei schlanken Menschen mit normalen Blutzuckerwerten häufiger vor. Das lege nahe, dass das braune Fettgewebe eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Körpergewichts spiele. Größere Mengen könnten daher auch gegen Fettsucht schützen. Kahns Team wies bereits in der Vergangenheit nach, dass das Protein BMP-7 die Entstehung von braunem Fettgewebe bei Nagetieren unterstützen kann. Dieses Protein ist dafür bekannt, dass es das Wachstum der Knochen einleitet.

Autor: Michaela Monschein; pressetext.at; Stand: 10.04.2009

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