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Schweinegrippe: Impfung für 160 Mio. US-Bürger
Rund die Hälfte der US-amerikanischen Bevölkerung soll gegen das H1N1-Virus geimpft werden. Schwangere Frauen und Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiten, erhalten laut dem Advisory Committee on Immunisation Practices höchste Priorität. Laut dem Komitee sollten sich die Gesundheitsbehörden darauf vorbereiten, 160 Mio. Menschen zu impfen. Die Impfkampagne mit zwei Impfungen pro Person soll Mitte Oktober starten. Sollte nicht ausreichend Impfstoff vorhanden sein, wird die Gruppe der Geimpften auf jene, die einem hohen Risiko ausgesetzt sind, eingeschränkt. Dazu gehören Menschen, die Babys versorgen, medizinisches Personal und Kinder zwischen sechs Monaten und vier Jahren.
Laut Kathy Neuzil, einer Vertreterin des Komitees, sei die Hauptbotschaft, dass die Hälfte der Bevölkerung geimpft werden soll und zwar die jüngere Hälfte und das medizinische Personal. Junge Erwachsene zwischen 19 und 24 Jahren und Erwachsene - jedoch keine alten Menschen - die unter Krankheiten mit hohem Risiko leiden, gehören zu einer zweiten Gruppe mit hoher Priorität. Gesundheitsexperten argumentieren, dass alte Menschen anscheinend über eine bessere natürliche Immunität gegen das Virus verfügen. Laut BBC nimmt die Anzahl der Erkrankungen in den USA derzeit ab. Einen Höhepunkt erreichte die Erkrankungswelle vor zehn Wochen.
Experten warnen aber vor zu großem Optimismus. Sie erwarten, dass die Anzahl der Erkrankungen während der kälteren Herbstmonate wieder zunehmen wird. Eine gestern, Mittwoch, veröffentliche Studie des US Centre for Disease Control and Prevention geht davon aus, dass Schwangere nach einer Infektion sehr viel wahrscheinlicher im Krankenhaus behandelt werden müssen. Ihr Risiko ist vier Mal so hoch wie das der restlichen Bevölkerung. Ohne eine rasche Behandlung kann es zu Komplikationen kommen, warnt die Studie.
Autor: Michaela Monschein; pressetext.de; Stand 30.07.2009