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Hydrogel regt Heilung nach Gehirnverletzungen an
Ein injizierbares Hydrogel könnte die Heilung nach Gehirnverletzungen beschleunigen, indem das Gewebewachstum an der Wunde stimuliert wird. Tests mit Ratten legen nahe, dass das Gel aus synthetischen und natürlichen Bestandteilen das Wachstum von Stammzellen im Gehirn anregen könnte. Das Gel wurde von Ning Zhang an der Clemson University entwickelt. Es soll in etwa drei Jahren für Tests an Patienten bereit sein.
Nach einer Gehirnverletzung neigt das Gewebe dazu anzuschwellen. Dadurch kommt es meist zu einem weiteren Verlust von Gehirnzellen. Die ursprüngliche Schädigung durch die Verletzung wird dadurch verschlimmert. Die Standardbehandlung versucht diesen sekundären Schaden zum Beispiel durch eine Senkung der Temperatur oder des Druckes zu minimieren. Der Erfolg dieser Maßnahmen ist häufig gering. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Implantieren von gespendeten Hirnzellen mehr Aussicht auf Erfolg haben könnte. Dieses Verfahren war bei der Behandlung des zentralen Nervensystems ziemlich erfolgreich, bei der Behandlung von Gehirnverletzungen allerdings nicht. Die gespendeten Zellen wachsen an der Verletzung nicht und scheinen auch keine Heilung anzuregen.
Der Vorteil des neuen Gels, das in flüssiger Form in die Wunde injiziert wird, besteht darin, dass es mit Chemikalien angereichert werden kann, um biologische Prozesse zu stimulieren. Zhang setzte es zuerst für die Wiederherstellung der Blutversorgung der Gehirnverletzungen von Ratten ein. Damit wurde auch für mögliche Spenderzellen ein deutlich besseres Umfeld geschaffen. In einem nächsten Schritt folgten noch nicht ausgereifte menschliche Stammzellen und die erforderlichen Chemikalien für die vollständige Entwicklung zu Gehirnzellen. Nach acht Wochen wiesen die Ratten deutliche Anzeichen einer Besserung auf. Die Arbeit der Wissenschaftlerin wurde vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium finanziert. Sie betont jedoch, dass dieser Behandlungsansatz auch bei Unfällen, Stürzen etc. eingesetzt werden kann.
Autor: Michaela Monschein; pressetext.at; Stand: 03.09.2009Weitere Themen:
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