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Akne nach Schoko- und Chipsverzehr

Die Hautkrankheit Akne, von der viele Jugendliche betroffen sind, geht sehr oft mit psychischen Belastungen und Stress einher und auch die Ernährung dürfte eine Rolle spielen. Zu diesem Schluss kommen Forscher aus Norwegen, Tibet und den USA in einer Studie, die im Fachmagazin BMC Public Health veröffentlicht wurde. Sie befragten 3.700 Menschen im Alter von 18 und 19 Jahren über die eigene Akne, über Ernährung, Lebensstil und Wohlbefinden und verglichen die Aussagen auch mit demografischen Daten. Einer von sieben der befragten jungen Männer berichtete von Akne, bei den Frauen war es eine von acht. Wenngleich die Forscher die Ursache der Krankheit, die durch Pickel oder andere Verunreinigungen der Haut in Erscheinung tritt, nicht finden konnten, beobachteten sie doch eine Reihe von Zusammenhängen.

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Wer von den Befragten viel Schokolade und Chips aß und wenig frisches, rohes Gemüse zu sich nahm, war viel häufiger von Akne betroffen, wobei der Gemüsefaktor besonders bei Frauen zutraf. Das werten die Forscher als möglichen Hinweis für die Akne-Schutzwirkung durch Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index. Bei Zigaretten, Alkohol oder zuckerhältigen Getränken stellten die Forscher keine Auswirkung fest. Viel deutlicher als bei der Ernährung war allerdings der Zusammenhang mit Depressionen und Angst. Akne war bei jungen Frauen häufig mit seelischen Leiden verknüpft, dessen Ausmaß mit der Ausprägung der Krankheit zunahm. Häufig war Akne auch bei Migranten sowie bei Jugendlichen mit niedrigem Familieneinkommen anzutreffen.

„Die Haut ist wie der Spiegel der Seele. Psychische Schwierigkeiten drücken sich sehr oft auf der Haut aus, etwa in Form von Akne oder auch etwa Neurodermitis", erklärt der Kölner Dermatologe Hans-Georg Dauer. In der Pubertät komme es relativ häufig vor, dass sich jemand in seiner Haut nicht wohl fühle. Auslöser der Akne-Pickel seien oft ein Überschuss männlicher Hormone infolge von Stress, Ärger oder Aufregung. Häufig würden Pubertierende in einem regelrechten Teufelskreis stecken. „Man wacht etwa in der Früh mit einem Pickel auf, der sich nicht gut anfühlt. Eine abfällige Bemerkung über das Äußere verstärkt das negative und führt nur dazu, dass noch mehr Pickel auftreten. Gefährlich wird es, wenn man beginnt, diese Verunreinigungen durch Ausdrücken oder Einstechen zu manipulieren", so der Akne-Spezialist. Seelische Ausgeglichenheit könne andererseits dabei helfen, Akne wieder zurückzudrängen.

Das endgültige Rezept gegen Akne konnte die Studie nicht ausfindig machen. „Für eine evidenzbasierte Empfehlung ist es noch zu früh", schließt Studienleiter Jon Anders Halvorsen von der Universität Oslo. Jungendliche, die von Akne betroffen sind, sollte man jedoch zu einer Behandlung der Krankheit ermutigen. Als eine natürliche Behandlungsform empfiehlt der Berufsverband der deutschen Dermatologen in einer aktuellen Aussendung das Sonnenlicht. Die Sonne hemme die Vermehrung von Aknebakterien, weshalb sich die Erkrankung im Sommer meist verbessere. Gleichzeitig sei die Sonne jedoch schuld daran, dass Talgdrüsen verhornen, weshalb die Hautunreinheiten im Herbst drastisch zunehmen. Eine Verzögerung dieses Prozesses erwirke Fruchtsäurepeeling beim Hautarzt. „Die Fruchtsäuren bewirken, dass der Talg ablaufen kann und das Bindegewebe straffer wird. Der Effekt ist so ähnlich, wie wenn man in eine Zitrone beißt und das Gesicht zusammenzieht", erklärt Dauer.

Autor: Johannes Pernsteiner; pressetext.de; Stand: 17.09.2009

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