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Menschen kommunizieren über Düfte
Wie Menschen aufeinander reagieren, wird längst nicht nur durch Worte und Gesten bestimmt. Ebenso beeinflusst der Geruch, die Distanz und Nähe zu anderen und sogar die Temperatur das Verhalten gegenüber anderen.
Wie sich in der Versuchsreihe der Studie zeigte, spielt die Raumtemperatur eine wichtige Rolle. Die Probanden mussten Geschichten von Menschen lesen, deren Charaktereigenschaften sie im Anschluss bewerten sollten. In wärmeren Räumen schätzte man die Personen als weitaus geselliger ein als in kalten, wie auch die Forscher selbst als umgänglicher empfunden wurden. Ähnlich besser fiel das Ergebnis aus, wenn die Probanden bei der Bewertung am Computer enger beisammen saßen als wenn große Distanz eingehalten wurde.
Die Forscher konzentrierten sich hingegen auf den Geruch. Sie ließen 20 heterosexuelle Paare Videos ansehen, die Gefühle wie Glück, Angst oder sexuelle Erregung auslösten und sammelten Schweißproben. Anschließend galt es an drei Proben zu riechen, von denen zwei von neutralen Situationen und eine von bestimmten Gefühlsmomenten stammten. Beim Schweiß des jeweiligen Partners gelang es weit besser, den Gefühls-Schweiß herauszufiltern und auch zu bestimmen. Je länger sich die Partner kannten, desto treffsicherer waren sie bei dieser Aufgabe.
Die Erforschung des Schweißduftes hat schon bisher erstaunliche Ergebnisse geliefert. So stellen Frauen ihr Gehirn dann stärker auf Gefühlswahrnehmung ein, wenn sie Männerschweiß riechen, der beim Anblick von Erotik-Filmen erzeugt wurde. Der Geruch von Angstschweiß lässt vieldeutige Gesichtsausdrücke hingegen viel eher auf Angst zurückführen. Unlängst gelang zudem deutschen Forschern der Nachweis, dass Angstschweiß auch andere Menschen zum Fürchten bringt
Autor: pressetext.de, Johannes Pernsteiner (Stand 07.06.2010)