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Bluttest spürt winzige Tumorreste auf
Wissenschaftler haben personalisierte Bluttests entwickelt, die nachvollziehbar machen, ob eine Krebsbehandlung erfolgreich ist oder ob die Krankheit zurückkehrt. Der Test identifiziert Neuanordnungen der Tumor-DNA, die für den jeweiligen Patienten spezifisch sind.
Das momentan noch sehr kostenintensive Verfahren soll in Zukunft für den "genetischen Fingerabdruck" eingesetzt werden. Damit sollen die winzigen Überreste eines Tumors und somit das Risiko einer Neuerkrankung vor der Durchführung eines Scanner-Untersuchung erkannt werden.
Für die Untersuchung wurde DNA von freiwilligen Patienten auf die Neuanordnungen von großen Stücken genetischer Information hin gescannt, die in Krebszellen stattfindet. Das als Pare bekannte Verfahren wurde mit Hilfe von sechs Sätzen kanzeröser und normaler Gewebeproben von vier Patienten mit Darmkrebs und zwei Patienten mit Brustkrebs entwickelt. Es ließen sich zwischen vier und 15 Neuanordnungen von DNA in jeder der sechs Proben nachweisen.
Durch Blutproben von zwei Patienten mit kolorektalem Krebs zeigte sich, dass der Test empfindlich genug war, diese Marker oder "Fingerabdruck"-DNA zu finden, die von den Tumoren in das Blut gelangt waren. Tests bei einem Patienten zeigten, dass die Werte der Marker-DNA aufgrund der Entfernung des größten Tumors fielen. Als sie wieder begannen anzusteigen, lag es nahe, dass immer noch Krebsreste vorhanden waren. Nach der Chemotherapie und einer weiteren Operation, fielen die Werte erneut.
Der Test erkannte jedoch noch immer Anzeichen eines Tumors, die mit einer kleinen kanzerösen Läsion in der Leber des Patienten übereinstimmten. Noch sind weitere Untersuchungen notwendig, um sicherzustellen, dass ein derartiger Test das Wiederkehren einer Krebserkrankung korrekt erkennen kann. Derzeit sind die noch hohen Kosten pro Patient ein Hindernis, die neue Untersuchungsmethode flächendeckend einzusetzen. Die Wissenschaftler sind optimistisch, dass das dieses Verfahren innerhalb von fünf Jahren allgemein einsetzbar sein wird.
Autor: pressetext.de, Michaela Monschein (Stand 19.02.2010)