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Zuviel Hygiene führt zu Allergien

All zuviel Sauberkeit trägt dazu bei, dass Menschen krank werden. Das behaupten Mediziner von der Universität Montreal. "Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Hygiene und dem Auftreten von Allergien und Autoimmunerkrankungen", so ein Immunologe. Je steriler das Umfeld eines Kindes ist, umso höher sei auch das Risiko, dass es später an einem dieser Krankheitsbilder leide.

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Die Zahl der Allergiker hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Betrug ihr Anteil 1980 noch zehn Prozent der Bevölkerung westlicher Industriestaaten, so sind es heute fast 30 Prozent. Der Anstieg betrifft jedoch nicht nur die Fallzahlen, sondern auch den Schweregrad der Fälle. So sei die Sterblichkeitsrate von dem meist allergisch bedingten Asthma, an dem heute jedes zehnte Kind leidet, allein von 1980 bis 1994 um 28 Prozent gestiegen. 

Sehr viele Faktoren dürften hinter diesem deutlichen Anstieg stecken, neben der Familiengeschichte etwa auch die Luftverschmutzung, die Allgegenwart verarbeiteter Speisen, erhöhter Stress oder Verhaltensweisen wie Rauchen. Die kanadischen Allergieforscher zählen jedoch auch den ausbleibenden Kontakt des Menschen mit Bakterien dazu. So konnten sie nachweisen, dass in den Regionen, in denen die sanitären Bedingungen gleich geblieben sind, das Vorkommen von Allergien und entzündlichen Erkrankungen nicht angestiegen ist. 

Einerseits würde die heute zunehmend sterile Umgebung dazu führen, dass das Immunsystem keine schädlichen Bakterien mehr abwehren muss und an Beschäftigungsmangel leidet. "Der Körper richtet sich dann gegen sich selbst oder nicht-schädliche Erreger, was zu Autoimmun-Erkrankungen und Allergien führt", erklärten die Wissenschaftler. Andererseits beseitige eine übertriebene Hygiene auch nützliche Mikroorganismen, wodurch die Darmbakterienflora weit kleiner und weniger vielfältig sei. 

Für diese Ansicht könnte auch die Tatsache sprechen, dass Kinder aus Familien mit höherem Status häufiger von Allergien betroffen sind. Manche Ärzte empfehlen daher Eltern, Kindern bei harmlosen Infekten Zeit der Ausheilung zu gewähren statt unkritisch Antibiotika oder Fiebersenker zu verabreichen.

Autor: pressetext.de, Johannes Pernsteiner (Stand 28.04.2010)

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