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Mediziner orten große Defizite bei künstlicher Ernährung

Bei der künstlichen Ernährung von kranken Babys und Erwachsenen in Krankenhäusern gibt es große Defizite. Zu diesem Ergebnis ist eine englische Studie gekommen. Bei drei Viertel der untersuchten Fälle wurden Probleme festgestellt. Beispielsweise wären Komplikationen bei der Hälfte der erwachsenen Patienten zu verhindern gewesen. Zu früh geborene Kinder erhalten nicht immer die notwendige Versorgung mit Nahrung und Versäumnisse sind weit verbreitet.

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Für die Studie wurden die Daten von mehr als 1.000 Fällen künstlicher Ernährung in England, Wales und Nordirland analysiert. Bei der künstlichen Ernährung wird den Patienten Flüssigkeit mit allen wichtigen Nährstoffen direkt in eine Vene verabreicht. Ein ganzer Katalog von Problemen zeigte sich bei der Auswertung der Fragebögen und Krankenunterlagen. So ist oft nicht sicher gestellt, dass der Katheter durch ausgebildetes Personal unter sterilen Bedingungen gesetzt wurde. Dazu kamen Fehler bei der Überwachung und bei der Beurteilung. 

Die Studie betont, dass eine künstliche Ernährung zu tödlichen Komplikationen führen kann, wenn sie nicht richtig verabreicht wird. Diese reichen von einer nicht ausreichenden Versorgung mit Kalorien und Vitaminen bis hin zur Blutvergiftung. Todesfälle konnten jedoch keine nachgewiesen werden. Es zeigte sich jedoch, dass fast ein Drittel der erwachsenen Patienten künstlich ernährt wurde, obwohl es andere Möglichkeiten über den Darm gegeben hätte. Dadurch wurden die Betroffenen einem unnötigen Risiko ausgesetzt. 

Laut dem Klinik-Koordinator, fehlt es an einem weiteren Verständnis und Wissen über die Ernährung der Patienten. Ärzte könnten in Panik geraten und glauben, das sei die einfachste Möglichkeit mit einem Kranken umzugehen. Es sei aber sicher nicht die leichteste und in machen Fällen sogar völlig unangebracht. Zudem wird ein größerer Konsens bei den Neonatologen über das beste Verfahren zur Versorgung von Frühgeborenen gefordert. Bei der Auswertung der Daten zeigte sich nämlich bei der Art der Behandlung ein gewisses Zufallsprinzip. 

Bei den 264 untersuchten Fällen kam es bei einem Drittel zu Verzögerungen beim Erkennen der Notwendigkeit einer künstlichen Ernährung. Weitere Verzögerungen folgten beim Beginn der Behandlung. In fast 40 Prozent der Fälle wurde die erste verabreichte Dosis als nicht den Bedürfnissen der Kinder entsprechend eingeschätzt. Komplikationen wären bei einem Fünftel der Babys zu verhindern gewesen.

Autor: pressetext.de, Michaela Monschein (Stand 24.06.2010)

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