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Influenza: Ärzte fordern gezieltere Behandlung

Grippe-Medikamente sollen in Zukunft gezielter eingesetzt werden. Das fordern Mediziner der Österreichischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten in einem "Consensus statement" zur "echten Grippe" (Influenza). "Unser Ziel ist zu verhindern, dass Grippe-Medikamente am Nachtkästchen stehen und unüberlegt genommen werden. Denn ihr Einsatz ist bei Influenza innerhalb eines bestimmten Zeitfensters zwar sinnvoll, später oder auch bei grippalem Infekt jedoch nicht", so der Infektiologe Florian Thalhammer von der Wiener Universitätsklink.

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Grippe von der Erkältung unterscheiden

Ein sicheres Anzeichen für die echte Grippe (Influenza) ist ein plötzlicher Beginn mit starken Kopf- und Gliederschmerzen, Frösteln, einem ausgeprägten Krankheitsgefühl sowie bald danach Fieber, Halsschmerz, Husten und oft auch Atemprobleme. Unterschätzen sollte man die Krankheit nicht - birgt sie doch die Gefahr schwerer, manchmal lebensbedrohlicher Komplikationen wie etwa Lungenentzündung.

Im Unterschied dazu starten grippale Infekte (Erkältungen) viel langsamer mit allmählich stärker werdenden Halsschmerzen, rinnender Nase, Heiserkeit und Husten. Ihre Auslöser können über 200 verschiedene Erkältungsviren wie etwa Rhinoviren sein, während hinter der Grippe der Influenza-Virus A oder B steckt.

Nur frühzeitige Behandlung sinnvoll

"Patienten mit gesicherter Influenza-Diagnose sollten innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden nach den ersten Symptome mit einem Neuraminidasehemmer behandelt werden. Darüber hinaus hat das Medikament keinerlei Wirkung mehr", betont Thalhammer. Versäume man diese Zeitspanne, sei die einzige Devise Abwarten und Tee trinken. "Was man dann tun kann ist nur körperliche Schonung, viel Flüssigkeitszufuhr und eventuell Fiebersenker. Denn durch spätere medikamentöse Behandlung oder gar den Einsatz der Medikamente bei der einfachen Erkältung leistet man nur Resistenzen Vorschub", so der Mediziner.

Doch selbst bei der echten Grippe empfiehlt Thalhammer zumindest bei manchen Patienten Zurückhaltung mit antiviralen Therapien. "Als Risikogruppe gelten Schwangere, Kinder unter fünf Jahre oder Patienten mit chronischen Erkrankungen. Bei allen anderen an Grippe Erkrankten ist die Behandlung außerhalb ausgerufener Grippezeiten zwar zu erwägen, jedoch kein Muss", so der Experte.

Autor: Pressetext.de, Johannes Pernsteiner (Stand 09.12.2010)

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