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Alzheimer: Schlafhormon verbessert Lebensqualität
Ein Medikament, das das Schlafhormon Melatonin enthält, testen derzeit Wissenschaftler von CPS Research in Schottland. Ziel ist es herauszufinden, ob es helfen kann, die Auswirkungen einer Demenz zu verringern. Insgesamt sollen 50 Patienten mit Alzheimer gefunden werden, die an klinischen Tests von Circadin teilnehmen. Die Betroffenen verfügen über keine normalen Melatoninwerte. Die Studie soll daher untersuchen, ob ein derartiges Medikament die erwartete Wirkung hat. Erste Ergebnisse legen nahe, dass es tagsüber zu einer Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens kommt.
Gordon Crawford erklärte, dass die Wissenschaftler durch die Verringerung der Symptome versuchen wollen, den Patienten und ihrem Umfeld eine höhere Lebensqualität und einen leichteren Umgang mit der Krankheit zu ermöglichen. Als Grundlage für die aktuelle Studie untersuchte das Team eine langsam freigesetzte Version des auch natürlich vorkommenden Hormons. Es zeigte sich, dass die Patienten während des Tages besser zurecht kamen. Die Verbesserung der Schlafqualität könnte eine mögliche Erklärung dafür sein.
Keine Nebenwirkungen
Crawford berichtete, dass Melatonin derzeit nicht zur Behandlung einer Demenz zugelassen ist. In Europa und Großbritannien wird es allerdings bereits zur Behandlung von älteren Patienten mit Schlafstörungen eingesetzt. Es sei nachgewiesen, dass das Hormon sehr sicher und eigentlich frei von Nebenwirkungen ist. Am so genannten "Melatonin in Alzheimer's Disease Project" könnten theoretisch alle jene teilnehmen, bei denen Alzheimer diagnostiziert wurde und die bereits behandelt werden. Tatsächlich ist laut BBC jedoch nur eine Teilnahme für jene möglich, die in den Westen von Schottland reisen können.
Autor: pressetext.de, Michaela Monschein (Stand: 29.03.2011)